Von mangelnder Transparenz und von Vetternwirtschaft war die Rede, als Anfang Jahr die «Möbel-Affäre» im Kanton Aargau ans Licht kam. Es ging um die Beschaffung von Möbeln für Asylunterkünfte im Aargau.
Sozialdepartement nimmt's genau
Damals wurde eine indirekte Verwandtschaft bekannt zwischen dem kantonalen Fachbereichsleiter und der Inhaberin der Möbelfirma. Darauf folgte ein Revisionsbericht, der mögliche Verbesserungen aufzeigte.
Nun reagiert das Sozialdepartement, welches für die geplanten neuen Grossunterkünfte wiederum Möbel braucht. Das Departement hat den Auftrag öffentlich ausgeschrieben, und zwar sehr detailliert.
Besen, Bürsten und sonstige Artikel für die Haushaltsreinigung.
In der Ausschreibung sind beispielsweise Handtücher, Bettbezüge, Reinigungsmittel und Tassen einzeln aufgeführt.
«Wir haben das, was der Revisionsbericht ergeben hat, sehr ernst genommen», sagt Balz Bruder, Sprecher des Aargauer Sozialdepartements. Diese Ausschreibung sei das Resultat eben dieses Revisionsberichtes. «Das Ganze muss so genau sein, weil wir in der Tat einen detaillierten Beschaffungsbedarf für Asylunterkünfte haben.»