Heute ist der Stadtbach Naherholungsgebiet, früher war er Lebensader.
Insgesamt acht Kilometer lang ist der Audiopfad «Stadtbach Aarau». Er umfasst 34 Stationen, wo man sich mittels QR-Quote Audiodateien auf das Handy laden und dann hören kann. Wenn man den Audiopfad am Stück ablaufen und abhören würde, benötigte man wohl ungefähr vier Stunden. Man kann den Pfad aber problemlos in Etappen aufteilen.
Initiator des Audiopfades ist Ueli Häusermann, pensionierter Lehrer, selber am Stadtbach aufgewachsen. Die Idee kam ihm aufgrund des Buches «Der Aarauer Stadtbach», welches die Geschichte des Baches beleuchtet.
40'000-Franken-Projekt
Häusermann konnte den Verein «Aargauische Naturforschende Gesellschaft» für sein Anliegen begeistern, ebenso wie die Stadt Aarau und andere Institutionen.
40'000 Franken kostete es, den Audiopfad zu realiseren. Am Donnerstagabend wird er offiziell der Bevölkerung übergeben. Der Audiopfad berichtet unter anderem von der Bedeutung des Baches für die Menschen.
Das Wasser brauchte man zum Trinken, Waschen, Putzen, Feuerlöschen.
Weiter unten entsorgte ausserdem ein Schlachtbetrieb seine blutigen Abfälle im Bach, erzählt Initiator Ueli Häusermann im Gespräch mit Radio SRF. Zusätzlich an Bedeutung gewann der Aarauer Stadtbach im 19. Jahrhundert. Mithilfe des Baches konnten Industriebetriebe Energie für ihre Produktionen gewinnen.
Aarau hat die Industrialisierung dem Stadtbach zu verdanken.
Später, als der Bach nicht mehr benötigt für die Energiegewinnung wurde, als die Aarauer ihr Wasser an anderen Stellen holten, wurde er an vielen Stellen eingedolt. Der Bach störte den Verkehrsfluss. Wieder aus dem Boden holte ihn die Stadt erst in 80-er und 90-er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals entschied man sich, aus der ehemaligen Lebensader Aaraus ein Naherholungsgebiet zu machen.
Unterdessen ist er zum Beispiel in der Aarauer Altstadt ein Wahrzeichen, das dazugehört. Der Bach wurde in einem schmalem Kanal offengelegt und ist mit ein Grund für die Vergabe des Wakkerpreises an Aarau.