Damit ist die AEW Energie AG, die zu 100% dem Kanton Aargau gehört, aber immer noch knapp 5 Millionen Franken vom Rekordergebnis des Geschäftsjahres 2008/2009 entfernt. Der Nettoumsatz aus dem Stromgeschäft lag mit knapp 477 Millionen Franken auf dem Niveau des Vorjahres. Der Kanton kann mit einer Dividende von 20,5 Millionen Franken rechnen. Das entspricht einer zusätzlichen halben Million, im Vergleich zum Vorjahr.
Das Finanzergebnis verbesserte sich dank der guten Situation auf den Geld- und Kapitalmärkten und auf Grund der unveränderten Axpo-Dividende um 9,3 auf 20,6 Millionen Franken. Zwei Drittel dieser 9,3 Millionen waren auf den Rückgang nicht realisierter Verluste auf Währungen und Kurse zurückzuführen.
Leicht weniger Strom geliefert
Höhere Temperaturen und eine geringere Auslastung der Industrie führten zu einem Rückgang bei der Energiebeschaffung um 0,8 Prozent auf 4'263 Millionen Kilowattstunden. Das Wachstum der Bevölkerung und die anhaltende Neubautätigkeit hätten die negativen Faktoren vorerst nicht kompensieren können, sagte AEW-Netzchef René Soland. Im Kanton Aargau seien aber in letzter Zeit Hunderte von neuen Wohnungen gebaut und ans AEW-Netz angeschlossen worden. Dies werde sich schon bald auf den Verbrauch auswirken.
Kaum Gelegenheit zu investieren
In den Neubau und den Ersatz von Anlagen für das Strom- und Wärmegeschäft investierte die AEW AG 36,3 Millionen Franken, rund 3 Millionen Franken weniger als im Geschäftsjahr davor. Die Gelegenheiten, in neue Anlagen zu investieren seien im Moment rar, hiess es. Dennoch hat die AEW AG für die Zukunft grössere Investitionen im Visier.
Geprüft wird eine Beteiligung an einem Windpark in Süddeutschland. Zudem wird die Konzessionserneuerung des Wasserkraftwerkes Klingnau die AEW und die Axpo einen grösseren Betrag kosten. Die AEW AG möchte auch stärker in Photovoltaikanlagen investieren, doch oft scheiterten solche Engagements an der Wirtschaftlichkeit, sagte AEW-Chef Peter Bühler.