Ob Suhr oder Endingen direkt in die Handball-NLA aufsteigt, bleibt offen. Die Disziplinarkommission des Verbandes hiess den Protest Endingens gegen die Wertung des entscheidenden Qualifikationsspiels (29:29) im zweiten Anlauf gut und setzte ein Wiederholungsspiel an.
Endingen hatte moniert, dass beim Heimspiel gegen Suhr die Matchuhr in der Schlussphase vier Sekunden lang lief, obwohl die Schiedsrichter die Partie nicht (wieder) freigegeben hatten. Weil danach nur noch zwei Sekunden zu spielen waren, sei ihnen die Chance auf den Siegtreffer und damit den direkten Aufstieg verwehrt worden. Den Suhrern reichte das Unentschieden, um ihrerseits ohne Umweg über die Barrage aufzusteigen.
Die Disziplinarkommission gab Endingen nun recht, mit der Begründung, dass es sich um einen «indirekten und damit anfechtbaren Tatsachenentscheid» gehandelt habe. Die Schiedsrichter hätten die Partie weitgehend gestützt auf die Angaben des Delegierten und des Zeitnehmers mit einer Restzeit von zwei Sekunden wieder anzupfeifen.
HSC Suhr Aargau-Vorstand entscheidet am Dienstag
In einem ersten Entscheid war die Disziplinarkommission nicht auf den Protest Endingen eingetreten, weil dieser zu spät eingereicht worden sei. Das von Endingen anschliessend angerufene Verbandssportgericht kam wenige Tage danach zum Schluss, dass der Protest korrekt angemeldet wurde.
Auch gegen den neusten Entscheid kann (bis am Dienstag) Rekurs eingelegt werden. Ob dies der HSC Suhr Aarau macht, liess der Co-Präsident René Zehnder gegenüber Radio SRF offen. «Der Vorstand wird es im Verlauf des Dienstags anschauen und dann entscheiden, was wir machen». Deshalb bleibt offen, welches der beiden Teams direkt aufsteigt und welches gegen den NLA-Klub Fortitudo Gossau die Barrage bestreiten muss.
Das Wiederholungsspiel zwischen Endingen und Suhr ist auf den kommenden Samstag, 21. Mai angesetzt, die Barrage-Spiele am 24. und 26. Mai. Findet das Wiederholungsspiel nicht statt, würde das erste Barrage-Spiel auf den Samstag vorgezogen.