Im Luzerner Wald fällte der Wintersturm vom 3. Januar 30 bis 50 Prozent der Holzmenge, die sonst im Durchschnitt in einem Jahr zur Nutzung geschlagen wird. Zum Vergleich: Der Sturm «Lothar» hatte 1999 im Kanton Luzern innert Stunden so viele Bäume beschädigt, wie in vier Jahren genutzt werden.
Die Schäden beträfen dieses Mal vorwiegend Einzelbäume und Baumgruppen, entwurzelte Obstbäume und Alleen sowie blockierte Waldstrassen und Wege, teilte die Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Freitag mit. Das genaue Ausmass der Schäden könne aufgrund der anhaltenden Winde und der Schneemengen in höheren Lagen erst in den nächsten Tagen abgeschätzt werden.
600 Lastwagen voller Bäume in Zug
Das Sturmtief «Burglind» hat auch in den Zuger Wäldern eine Schneise der Verwüstung hinterlassen: Der Revierförster schätzt die Menge des Sturmholzes, also der umgestürzten und abgeknickten Bäume, auf etwa 12'000 Kubikmeter. Das entspricht 600 Lastwagen voller Bäume.
Das Holz wird nun möglichst schnell zersägt und aus dem Wald gebracht oder - wo dadurch keine Gefährdung besteht - als Totholz liegengelassen, schreibt der Kanton Zug.
Weil Totholz die Artenvielfalt fördert, habe «Burglind» so immerhin eine positive Seite. Besonders stark vom Sturm betroffen war das Gebiet zwischen Hünenberg und Baar, wo einzelne Böen regelrechte Schneisen in die Wälder rissen.