Für das politisch breit abgestützte Initiativkomitee «Grossbasler Rheinuferweg jetzt!» ist klar, es braucht einen neuen Steg zwischen der Wettsteinbrücke und der Mittleren Brücke. So sagt Daniel Goepfert, SP-Grossrat und Gründer des Komitees gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Diese klaffende Lücke muss geschlossen werden, damit wie durch eine neue Arterie neuer Sauerstoff in die Basler Innenstadt kommt.»
Breit abgestütztes Komitee
Auch der Basler Gewerbeverband sowie der Wirte- und Hotelierverband unterstützen das Komitee, und Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus, meint: «Wir wissen von Umfragen, dass sich Gäste sehr gerne am Wasser aufhalten. Auf Kleinbasler Seite hat das in den letzten Jahren zugenommen. Das ist ein Plus für unsere Stadt. Und das kann man noch verstärken durch den Bau eines fehlenden Steges unterhalb des Münsters.»
Stadtbild von europäischer Bedeutung
Wenig begeistert von diesen Plänen zeigt sich der gegnerische Verein «Unser Stadtbild», der den Rheinuferweg bekämpft. Man wolle das intakte Stadtbild erhalten, argumentieren die Gegner wie zum Beispiel Anwalt und ehemaliger LDP-Grossrat Bernhard Christ: «Es handelt sich um ein Stadtbild von europäischer Bedeutung, nicht von ungefähr ist es im Verzeichnis der geschützten Ortsbilder in der Schweiz an oberster Stelle.»
Eine Erschliessung des Grossbasler Rheinufers mit einem Steg können sich die Gegner deshalb nicht vorstellen. «Umso mehr», ergänzt Bernhard Christ, «als der Weg sich im Schatten befindet und nicht die gleiche Attraktivität hätte wie jener auf der Kleinbasler Seite, der von der Bevölkerung wie eine Riviera genutzt wird.»
Ein langer Weg
Die Abstimmung über den Grossbasler Rheinuferweg findet am 18. Mai statt. Auch bei einer Annahme stünden dem Projekt aber noch mehrere Hürden im Weg. Zuerst müsste ein Projekt-Wettbewerb ausgeschrieben werden. Für das Sieger-Projekt müsste die Basler Regierung dann einen Kredit-Vorschlag zuhanden des Grossen Rats ausarbeiten. Dagegen aber, so hat der Basler Heimatschutz bereits angekündigt, würde man in jedem Fall das Referendum ergreifen.