Ein Wald-Abschnitt mit gefällten Bäume ist zweifellos kein schöner Anblick: Anstatt Bäume mit weiten Ästen sieht man nur abgeschnittene Baumstrünke und Beigen von Baumstämmen. In diesen Tagen bekomme deshalb er viele Anrufe von Spaziergängerinnen und Spaziergängern, die sich über die verwüsteten Stellen im Allschwiler Wald ärgern.
Das kann Revierförster Markus Lack zwar verstehen. Doch für ihn bedeutet dieser hässliche Anblick alles andere als Verwüstung. «Für mich sieht das nach Zukunft aus», sagt er. Lack blickt nämlich nicht nur einige Monate, sondern einige Jahre in die Zukunft. «In drei, vier Jahren gibt es hier bereits wieder kleine Bäume», sagt er. «Bäume, unter denen sich Rehe verstecken, wo Hasen, Dachse und viele Tiere mehr einen Lebensraum finden.»
Wald verjüngen
Baumfällungen - auch im grossen Stil - seien unter anderem nötig, um die Vielfalt des Baumbestandes zu gewährleisten, sagt Lack. Nicht alle Bäume können nämlich im Schatten anderer wachsen. «Lichten wir den Wald nicht, wachsen stets dieselben Bäume nach, nämlich jene, die im Schatten gut gedeihen.» Ein Baum wie beispielsweise die Eiche braucht aber Licht um zu wachsen. Also müssen im Allschwiler Wald zwingend Bäume gefällt werden, um den Eichenbestand zu erhalten, macht Lack ein Beispiel.
Grund für die Fällungen sind aber auch Sicherheitsaspekte beispielsweise bei den Eschen. Sie machen ein Viertel des Baumbestands im Allschwiler Wald aus und der grösste Teil dieser Bäume ist von einer Krankheit befallen. Würde man sie nicht fällen, könnten sie Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Wald gefährden.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)