Die Studie geht von einer Stadtregion aus, der zwölf Gemeinden angehören: Bern, Köniz, Ostermundigen, Muri, Ittigen, Zollikofen, Wohlen, Bolligen, Bremgarten, Kehrsatz, Kirchlindach und Frauenkappelen. Mit gut 240'000 Einwohnern und 190'000 Beschäftigten würde sie zur zweitgrössten Stadt der Schweiz.
Heute erfüllen die Gemeinden ihre Aufgaben teils allein, teils in der Regionalkonferenz oder Gemeindeverbänden. «Diese losen Strukturen werden nicht genügen, um die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte zu bewältigen», heisst es in der Studie des Berner Büros Ecoplan.
Der Standortwettbewerb werde zunehmen, bei vergleichsweise schwachem Wachstum. Den Gemeinden werde die Aufgabenerfüllung immer teuer zu stehen kommen, was zu höherer Steuerbelastung führe. Der Autor der Studie, Felix Walther, kommt deshalb zum Schluss: Entweder braucht es eine sehr viel engere Zusammenarbeit mit neuen Teilkonferenzen «Planung» und «Soziales» im Rahmen der Regionalkonferenz Bern-Mittelland - oder sogar eine Fusion, vorteilhafterweise mit allen 12 Gemeinden.
Der überparteiliche Verein «Bern neu gründen» setzt sich seit 2009 für eine engere Zusammenarbeit von Stadt und Agglomeration Bern ein. Die neue Studie soll die Diskussion aufrechterhalten und das Bewusstsein fördern, dass die heutigen Gemeindegrenzen nicht heilig sind.