Energiedirektorin Barbara Egger hatte gegen den Vorstoss nichts einzuwenden. Das bedeute aber nicht, dass der Regierungsrat tatsächlich für einen Verkauf der Mehrheitsbeteiligung sei. Diese Grundsatzdebatte werde auch das Parlament erst später führen, sagte Egger. Der Gesetzesentwurf soll nach den Sommerferien in die Vernehmlassung gehen.
Die Befürworter des ursprünglich als Motion eingereichten Vorstosses um Peter Flück (FDP) machten geltend, die BKW trete heute als Gesamtanbieterin für eine Rundum-Energieversorgung auf dem Markt auf. Damit stehe sie in Konkurrenz zum Gewerbe. Eine Privatisierung der BKW sei daher prüfenswert. Für den Vorstoss stimmten nebst der FDP auch SVP, Grünliberale, BDP und EDU.
Die SP war in zwei fast gleich grosse Lager gespalten, wie ein Blick auf das Abstimmungsprotokoll zeigt. Abgelehnt wurde das Postulat von der Mehrheit der Grünen und der EVP. Das Grundproblem sei, dass die BKW im freien Markt auftrete, aber eigentlich für den Service public zuständig sei.