Am Tag der Öffnung von Primar- und Sekundarschulen waren die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule De Wette in Basel vor allem eines: glücklich. Sie hätten sich auf die Schule gefreut, sagten viele: Sie wollten ihre Freundinnen und Freunde wieder treffen und dem teils langweiligen Alltag zuhause entfliehen.
In der Schule mussten sich viele Kinder und Jugenliche aber an ein striktes Regime halten: An vielen Schulen wurden die Anfangszeiten gestaffelt, Eingänge den verschiedenen Klassen zugeteilt und Pausen verschoben. So wollen die beiden Basel, die den Unterricht nach der Corona-Schliessung in Vollklassen starten, die Kinder und Jugendlichen etwas voneinander trennen. Abstand halten müssen sie hingegen nur zu den Lehrkräften und nicht zueinander. Einige Lehrerinnen und Lehrer schützen sich denn auch mit Plexiglasscheiben auf ihren Pulten.
Kaum Angst vor dem Virus in den Schulen
Im Vorfeld hatten Eltern den Start in Vollklassen kritisiert und sich mittels einer Petition für Halbklassen starkgemacht. In Basel-Stadt war von diesem Protest am Montagmorgen aber wenig zu spüren. Fast alle Kinder seien zur Schule gekommen, sagt der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer. Nur für knapp zwei Prozent der Kinder seien Dispensionsgesuche eingegangen.
Auf den Strassen war trotz weiterem Öffnungsschritt kein Hochbetrieb. Dies mag jedoch auch mit dem Wetter zu tun haben. Am Montag regnete es zeitweise heftig. Weder Läden noch Restaurants wurden am Morgen überrannt, Marktplatz und Freie Strasse in Basel waren ruhig, wenn auch belebter als in den vergangenen Wochen.
Regeln brechen am sonnigen Wochenende
Noch am Wochenende sah es danach aus, als könnten die Menschen die für Montag angekündigten Lockerungsschritte kaum erwarten. Viele waren draussen und hielten sich teils schlecht an die noch immer geltenden Abstandsbestimmungen (2 Meter Distanz zu Menschen, die nicht im gleichen Haushalt wohnen) und Gruppengrössen (höchstens fünf Personen).