Am 5. April finden die Wahlen in den Nidwaldner Gemeinden statt. Zu Kampfwahlen kommt es nur in Ennetbürgen und Stans. Besonders im Nidwaldner Hauptort dürfte der Wahlsonntag spannend werden. Zur Wahl stehen die parteilose Lyn Gyger (43) und Bruno Lüthi (57) von der SVP.
Die beiden wohnen im selben Quartier in Stans – ihre Häuser stehen sogar nebeneinander. «Als Nachbarn haben wir's tipptopp», sagt Lyn Gyger, «politisch gibt es aber Unterschiede.» Sie selbst siedelt sich mitte-links an. Ziemlich auf der anderen Seite also als ihr Kontrahent. Ihre Stärken seien unter anderem die Organisation kultureller Veranstaltungen. Ausserdem sieht sich die ausgebildete Tourismusfachfrau mit verschiedenen Teilzeitstellen und Mutter als flexibel und konsensorientiert.
SVP seit vier Jahren nicht vertreten
Bruno Lüthi sieht vor allem zwei Themen, bei denen er den Hebel ansetzen würde: «Gesunde Finanzen ohne Steuererhöhung und eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik.» Die SVP hat vor vier Jahren ihren Sitz in der Stanser Exekutive verloren. Obwohl er dem aktuellen Gemeinderat kein schlechtes Zeugnis ausstellt, findet Bruno Lüthi: «Wenn die SVP mit einem Sitz dabei wäre, wäre der Gemeinderat wieder komplett.»
Beide sind im Dorf gut vernetzt. Bruno Lüthi engagiert sich seit Jahren bei der reformierten Kirche und man kenne ihn. Lyn Gyger sitzt in der Kulturkommission und engagiert sich immer wieder für Veranstaltungen wie zum Beispiel die Stanser Musiktage. Am 5. April wird sich zeigen, für welche Richtung sich die Stanserinnen und Stanser entscheiden. Ein allfälliger zweiter Wahlgang findet voraussichtlich am 17. Mai statt.