Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI kommt im Februar aus heiterem Himmel. Der Deutsche ist der erste Papst seit 700 Jahren, der sein Amt freiwillig zur Verfügung stellt. Dementsprechend gross ist die Überraschung.
Benedikt XVI. fühlt sich zu alt für das ehrwürdige Amt: «In den vergangenen Monaten haben meine Kräfte abgenommen. Ich musste mein Unvermögen erkennen, den mir anvertrauten Dienst weiter auszuführen.»
Franziskus: «Guten Abend»
Bereits einen Monat nach dem Rücktritt steigt weisser Rauch in den Vatikan-Himmel. Nach einem sehr kurzen Konklave ist der neue starke Mann gewählt: Papst Franziskus I. Der Neue begrüsst die Gläubigen auf dem Petersplatz mit einem schlichten «guten Abend». Die Wahl überrascht sogar Kircheninsider, gilt doch der 76-jährige Argentinier eher als stiller Aussenseiter.
Franziskus I. übernimmt das Zepter schwungvoll und schürt mit sympathischen und bescheidenen Auftritten grosse Hoffnungen bei Hunderttausenden von Gläubigen. Franziskus empfängt Obdachlose zum Frühstück, zeigt sich als grosser Fussballfan und fährt gerne mit dem ÖV.
Franziskus ist ein Papst der Armen. Er nimmt sie ernst und schenkt ihnen Kraft. Doch die grossen Erneuerungen in der Kirche lassen noch immer auf sich warten.
März: Was sonst noch geschah...
Hugo Chavez ist tot
Am 5. März verliert Hugo Chavez den Kampf gegen den Krebs. Der Präsident von Venezuela wird 58 Jahre alt. Chavez hielt sich 14 Jahre an der Macht. Seine Bilanz ist zwiespältig – doch der charismatische Populist war im Volk beliebt.
- 3. März: Die Abzocker-Initiative wird vom Schweizer Stimmvolk mit 67,9 Prozent angenommen. Graubünden lehnt mit 52,7 Prozent die Olympia-Kandidatur 2022 ab.
- 7. März: Der Ständerat hat sich entschieden, ab 2014 elektronisch abzustimmen und somit Transparenz herzustellen. Pikant: Auch diese Abstimmung musste wiederholt werden.
- 10. März: Frankreichs Budgetminister Jérôme Cahuzac tritt zurück. Er hatte ein UBS-Konto in der Schweiz – hat das aber bis zuletzt geleugnet. Der Vorwurf: Geldwäscherei.
- 25. März: Der Staatsbankrot von Zypern wird abgewendet. Die Finanzminister der Euro-Gruppe und die zypriotischen Behörden einigen sich auf ein Hilfsprogramm.