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Kunstausstellung Trubschachen Schluss mit Hodler, Amiet & Co. im Schulhaus

Den Organisatoren der hochkarätigen Kunstausstellung sind Risiko und Aufwand zu gross geworden.

Die Anforderungen an die Professionalität stiegen stetig, sowohl in der Ausstellungsvorbereitung als auch bei der Durchführung. Das könne kaum mehr von einer Organisation von Freiwilligen bewältigt werden, sagt Ruedi Trauffer vom veranstaltenden Kulturverein Trubschachen.

Komme hinzu, dass die konservatorische Schutzbedürftigkeit der Gemälde grosser Meister zunimmt und auch die Versicherungswerte steigen. Die Bedingungen für Sicherheit und Infrastruktur haben die «Grenzen des Machbaren erreicht», kommt der Veranstalter zum Schluss.

Heute kann man ein Bild nicht mehr in eine Wolldecke wickeln und mit dem Auto nach Trubschachen fahren.
Autor: Ruedi Trauffer Ausstellungsgruppe des Kulturvereins Trubschachen

Wenn man finanziell einigermassen gesund über die Runden kommen wolle, dann müssten auch die Einnahmen stetig steigen. «Dann müssen wir immer grösser und grösser werden und das ist für alle Beteiligten nicht mehr zumutbar.»

Audio
Gespräch mit Ruedi Trauffer, Kulturverein Trubschachen (10.11.2017)
06:16 min
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 16 Sekunden.

Hodler im Klassenzimmer

Die Kunstausstellung Trubschachen fand jeweils während der Sommerferien im Dorfschulhaus statt. Werke von Hodler, Giacometti, Segantini, Amiet oder Anker hingen in Klassenzimmern, in der Turnhalle und in der Aula.

Die millionenschwere Kunst musste sachgerecht ausgestellt und rund um die Uhr bewacht werden. Rund 430 Freiwillige sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Die Kunstausstellung versetzte das 1400-Seelen-Dorf jeweils in eine Art freudigen Ausnahmezustand. Bäuerinnen banden kunstvolle Blumensträusse für die Ausstellungsräume, Schüler wiesen den Verkehr ein und Frauen und Männer aus dem Dorf betreuten die Kasse am Eingang oder führten kundig durch die Ausstellung.

Die grosse Kunstschau im kleinen Dorf hat sich seither weit herum einen Namen gemacht. Der Anlass lockte in jüngerer Zeit jeweils tausende Kunstfreunde ins hinterste Emmental. Die 20. Jubiläumsausstellung im Sommer 2017 besuchten über 43'000 Personen.

Zurück zum Ursprung

Der Kulturverein Trubschachen will sich nach eigenen Angaben wieder auf die ursprünglichen Ziele konzentrieren. Bis zur Hauptversammlung im kommenden Herbst will der Kulturverein neue Projekte und Strukturen präsentieren.

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