Wenn Oliver Hegi aus dem aargauischen Schafisheim jubelt, dann freuen sich die Aargauer Kunstturn-Vereine mit ihm. Denn wenn regionale Turner erfolgreich sind und in den Medien über sie berichtet wird, ist dies Gratiswerbung für die Turner.
An den Weltmeisterschaften in Kanada hat es Hegi zwar nicht zu einer Medaille gereicht. Nach einigen Fehlern im Final erreichte der 24-Jährige Rang 8. Trotzdem meint Alex Schumacher, Präsident der Abteilung Spitzensport beim Aargauer Turnverband: «Kunstturnern ist immer noch eine Randsportart. Berichte über Finalteilnahmen oder Resultate von internationalen Wettkämpfen von eigenen Athleten sind das Beste, das uns passieren kann.»
Konkret spüren es die einzelnen Vereine, wenn regionale Turner gute Resultate zeigen. Regelmässig steige danach laut Schumacher das Interesse von Eltern und Kindern, in einem Verein mitmachen zu können. Im Aargau bieten acht Vereine Kunstturnen für Buben an, drei für Mädchen. «Sie sind das Auffangbecken für das Kunstturnen in den Regionen.»
Aufwand für den Erfolg
Für die Nachwuchsförderung betreibt der Aargauer Turnverband einen grossen Aufwand. Im Turnzentrum in Niederlenz trainieren kantonale Talente unter professioneller Anleitung. An Trainingstagen besuchen die Mädchen und Buben den Schulunterricht vor Ort. Eine durch den Kanton angestellte Lehrperson unterstützt sie.
Der Erfolg gebe diesem Konzept recht, findet Alex Schumacher. Nach Turnerinnen wie Ariella Käslin oder Giulia Steingruber seien nun auch die Aargauer Turner im Gespräch. «Das Männerturnen hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Turner wie Oliver Hegi oder Christian Baumann kennt man im Aargau und der Schweiz.»