Gravierende Lohnunterschiede im Vergleich zu den Nachbarkantonen, ein träges Lohnsystem und viele offene Stellen – in Schaffhausen besteht dringender Handlungsbedarf, sagen Lehrerinnen- und Lehrerverband und Regierungsrat.
Gleiche Arbeit, weniger Lohn
Bereits 2016 forderte das Parlament den Kantonsrat auf, mehr Geld für die Lohngestaltung von Lehrpersonen zu sprechen. Diese Aufstockung der Mittel sei nötig, um marktübliche Löhne bezahlen zu können und den neuen Lehrerinnen und Lehrern Anreize zu bieten. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass immer mehr Lehrer in Nachbarkantone abwandern, wo lukrativere Gehälter locken. Der Lehrerverband Schaffhausen bläst ins gleiche Horn. In einem neuen Bericht schreibt er, der Lohnunterschied zwischen Schaffhauser und Zürcher Primarlehrern könne bis zu 20`000 Franken pro Jahr betragen.
Deutliche Töne für die Schaffhauser Lehrerlöhne
Mittlerweile herrsche eine Notsituation beim Personalbestand. Bereits fünf Stellen seien mit Personen besetzt worden, die nicht einmal über eine pädagogische Ausbildung verfügten. Gar 30 Personen würden derzeit als Schulische Heilpädagogen arbeiten, ohne eine entsprechende Zusatzausbildung absolviert zu haben. Der Lehrerverband fürchtet nun, dass bei solch unterdurchschnittlichen Löhnen zukünftig die Qualität der Schaffhauser Schulen leiden und sie ins Hintertreffen geraten könnten.