Franziska Aellen aus Oftringen hatte als Lokomotivführerin richtig gehandelt, als ein Kranausleger ihren Zug traf. Pascal Jenny, aufgewachsen in Wohlen, heute Tourismusdirektor in Arosa, hat dort einen Bärenpark realisiert. Und Oliver Hegi, Schafisheim, holte an der Kunstturn-WM Bronze am Barren und Gold am Reck. Sie alle waren an der Gala der Neuen Aargauer Bank (NAB) vom Samstag in Baden nominiert für den Titel «Aargauer des Jahres». Das Rennen machte – ganz knapp – Oliver Hegi.
SRF: Sie haben ja schon viele Auszeichnungen gewonnen. Der Titel «Aargauer des Jahres», ist das nun einfach einer unter vielen?
Oliver Hegi: Nein, es ist etwas ganz Anderes. Es war ja nicht ein sportlicher Wettkampf wie sonst immer. An diesem Preis sieht man, wie viel Unterstützung man hat. Es ist eine grosse Ehre, dass so viele Menschen hinter mir stehen.
Sie sind nun Aargauer des Jahres, aber nicht Sportler des Jahres. Gibt es da einen Unterschied?
Ja, ich finde schon. Es geht über das Sportliche hinaus. Die Leute anerkennen, was ich mache. Das macht mich sehr, sehr stolz.
Sie wollen natürlich erfolgreich sein in Ihrer Sportart. Aber machen Sie nun, als Aargauer des Jahres, auch etwas für Ihren Sport über die eigentliche Trainings- und Wettkampftätigkeit hinaus?
Wir machen natürlich viel, um das Kunstturnen zu promoten. Wir sind auf sozialen Medien aktiv. Da posten wir zum Beispiel unsere Wettkämpfe. Man soll sehen, was so spannend ist am Kunstturnen.
Sie wohnen in Magglingen, trainieren 25 Stunden pro Woche nur an den Geräten. Dazu kommen alle anderen Aktivitäten wie Physiotherapie oder Mentaltraining. Wie lange wollen Sie dieses Programm noch durchziehen?
Sicher bis 2020, die Olympischen Spiele will ich natürlich mitturnen. 2021 ist die Europameisterschaft in Basel. Wenn ich dann noch fit bin, will ich dort dabei sein. Was dann kommt, das sehen wir noch.
Das Gespräch führte Stefan Ulrich