Der rote Pass darf nicht mehr kosten, als die Gemeindeverwaltungen für das Einbürgerungsverfahren aufwenden. So lautet der bundesgerichtliche Entscheid, der seit 2006 in Kraft ist. Einbürgerungswillige Ausländer würden deshalb erwarten, dass die Gebühren in jeder Gemeinde ähnlich sind. Doch die Preise für eine ordentliche Einbürgerung für Ausländer unterscheiden sich im Kanton St. Gallen von Gemeinde zu Gemeinde markant. Manche Gemeinden verlangen doppelt so viel fürs «Schweizermachen» als andere.
Der Wiler SP-Stadtparlamentarier Arber Bullakaj stösst sich an den «überhöhten Einbürgerungsgebühren in der Stadt Wil» und hat im Parlament einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.
Eine Einzelperson mit Kindern zahlt in Wil für die Einbürgerung 2500 Franken. Im Vergleich: Die Stadt St. Gallen mit 1400 Franken, Flawil mit 1700 Franken und Gossau mit 1250 Franken verrechnen deutlich weniger.