Im vergangenen Winter drohte die Situation zu eskalieren. Die Nordafrikaner - meist junge Männer - hatten den Zorn der Bevölkerung in Wienacht-Tobel auf sich gezogen. Sie machten nicht nur im Asylzentrum Landegg selber Ärger. Auch in den Dörfern rund um Wienacht-Tobel bis hinunter nach Rorschach gingen Diebstähle, Littering und Pöbeleien auf ihr Konto.
Seitens des federführenden Kantons St. Gallen sei von Anfang viel in die Sicherheit investiert worden. Dies erklärt Hans-Rudolf Arta, Generalsekretär des st. gallischen Justiz- und Polizeidepartementes, gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz». Dennoch gebe es immer eine gewisse Distanz - man hinke der aktuellen Entwicklung notgedrungen hinterher.
Nicht zuletzt auf Druck der Bevölkerung sind rund um das Asylzentrum die Sicherheits-Massnahmen verschärft worden. Dazu gehört die Verstärkung der Sicherheitskräfte und die Aufstockung des Personals im Asylzentrum.
Eine grosse Wirkung hat zudem die Einführung eines Shuttle-Busses erzielt. Mit diesem werden die Asylbewerber direkt von der «Landegg» nach Rorschach gefahren - sie müssen nicht mehr zur Bahnstation Wienacht-Tobel gehen und sind so aus dem Dorfbild mehrheitlich verschwunden. Dies habe viel zur Beruhigung der Situation beigetragen.
Ebenfalls positiv ist die Wirkung eines Runden Tisches. An diesem treffen sich regelmässig Vertreter der betroffenen Gemeinden, aus dem Asylzentrum und des Kantons, um die neusten Entwicklungen rund um die «Landegg» zu thematisieren.