Das britische Riesenluftschiff «Airlander 10» ist gestern zum Jungfernflug abgehoben. Das Gefährt ist 92 Meter lang und kann nach Angaben des Herstellers, Hybrid Air Vehicles (HAV), bei einer Höchstgeschwindigkeit von 148 Kilometern pro Stunde bis zu 4880 Meter hoch fliegen.
Wegen seines kurvigen Aussehens trägt das Luftschiff den Spitznamen «Fliegender Hintern» (Flying Bum). Es ist mit Helium gefüllt und kann unbemannt mehr als zwei Wochen lang in der Luft bleiben, mit Besatzung etwa fünf Tage.
Einsatz als Transportmittel
HAV-Chef Stephen McGlennan feierte die «Airlander 10» als «grossartige britische Innovation», die Merkmale von einem Flugzeug, einem Helikopter und einem Luftschiff vereine. Ursprünglich war der Flieger für die US-Armee als Überwachungsflugzeug entwickelt worden. Das Projekt wurde nach Budgetkürzungen aber abgesetzt.
Das Luftschiff kann zu kommerziellen Zwecken eingesetzt werden, etwa zum Transport von Fracht. Die britische Regierung hatte die Entwicklung mit einem Kredit von 2,5 Millionen Pfund (3,1 Millionen Franken) unterstützt.