Heftige Gewitter sind am Dienstagnachmittag über den Jura und das Baselbiet gezogen. Sie führten mancherorts zu Stromunterbrüchen, überschwemmten Kellern, Blitzschäden und Verkehrsbehinderungen.
Die Kantonspolizei Basel-Landschaft zählte 40 Notrufe aus diversen Gemeinden, insbesondere aus dem Laufental. In Brislach (BL) beschädigte ein umgestürzter Baum eine Stromleitung. Auch im angrenzenden Schwarzbubenland fiel der Strom für eine halbe Stunde aus. Nach Angaben der Elektra Birseck Münchenstein waren rund 2000 Kunden betroffen.
Auch im Oberbaselbiet tobte das Gewitter. So schlug ein Blitz in Sissach (BL) in ein Cheminée ein und richtete grösseren Schaden an. Neben zahlreichen überschwemmten Kellern wurden auch Fehlalarme von Alarmanlagen vermeldet.
Blockiert im Birsigtunnel
Nach den heftigen Niederschlägen im Jura führte der Birsig, ein Nebenfluss des Rheins, kurzzeitig Hochwasser. Der Birsig fliesst bei der Heuwaage in der Stadt Basel in den Birsigtunnel, in dem zwei Männer mit Arbeiten beschäftigt waren. Sie konnten wegen des raschen Wasseranstiegs nicht mehr ins Freie flüchten und brachten sich selber im Tunnel in Sicherheit. Die Berufsfeuerwehr Basel-Stadt rettete die beiden Eingeschlossenen nach rund einer Stunde, nachdem der Wasserstand zurückgegangen war.
Tunnel im Jura überschwemmt
Auch im Kanton Jura wurde durch die heftigen Regenfälle und Hagel ein Tunnel überschwemmt. Dadurch musste die Autobahn A16 zwischen Bure (JU) und Boncourt während zwei Stunden gesperrt werden. In Buix füllte der Regen nach Angaben der Kantonspolizei die Keller in rund zehn Häusern.
Gewitter und Schauer hatten sich bereits sehr früh gebildet. Da in der Höhe kaum Wind herrschte, seien die Gewitter meist nur sehr langsam weitergezogen, schreibt SRF Meteo. Sie hätten vor allem im Jura intensiven Regen gebracht – etwa in La Chaux-de-Fonds, wo in kurzer Zeit fast 30 Millimeter Regen fielen.
Auch im Berner Oberland und gebietsweise im Flachland seien bis 18 Uhr bereits kräftige Gewitter niedergegangen, so die Meteorologen. In Winterthur gab es auch Hagel. SRF Meteo warnt, dass auch in den kommenden Stunden weiterhin mit Schauern und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden müsse. Eine Wetterberuhigung zeichne sich erst am Donnerstag ab.