Ein Schweizer Wolf soll sich in der Nähe von München aufhalten.
Das Tier riss im September 2013 im Kanton Uri auf der Etzlialp und Oberalp an der Grenze zum Kanton Graubünden zwei Dutzend Schafe. Im März 2014 tötete er eine Rothirschkuh nahe der bayerischen Stadt Rosenheim. Dies ergab ein Abgleich des Genprofils mit der schweizerischen Wolfsdatenbank.
Im April wurde zudem weiter nördlich von Rosenheim ein Wolf fotografiert. Die Behörden vermuten, dass es sich um dasselbe Tier handeln könnte.
Wölfe legen grosse Strecken zurück
Es liege in der Biologie des Wolfes, dass männliche Jungtiere auf der Suche nach einem neuen Territorium und einer Partnerin enorme Strecken zurücklegten, sagte Ralph Manz, Wolfsmonitoring-Beauftragter bei der Schweizer Raubtier-Forschungsstelle Kora. Es sei schon vorgekommen, dass ein Wolf innert drei Monaten rund 1500 Kilometer gewandert sei.
Der von der Schweiz nach Deutschland gewanderte Rüde soll aus der Wolfspopulation der Südwestalpen im Grenzbereich von Italien, Frankreich und der Schweiz stammen.