- Trotz des eher mässigen Wetters hat es über das verlängerte Auffahrtswochenende mehr Reisende in den Süden gezogen als erwartet.
- Diese mussten sich bei der Rückfahrt am Sonntag vor dem Gotthard-Südportal erneut auf eine längere Wartezeit einstellen.
- Gelohnt hätte sich stattdessen aber auch ein Ausflug in den Osten.
Zwar war es am Wochenende mit durchschnittlichen 16 Grad auch im Tessin rund vier Grad kühler als im langjährigen Schnitt, wie SRF Meteo mitteilte. Aber trotzdem zeigte sich das Wetter im Süden vor allem an Auffahrt und am Freitag weit sonniger und wärmer als in der Deutschschweiz.
Doch statt in den Süden hätte sich auch ein Ausflug in den Osten gelohnt, wie SRF Meteo berichtete: Am Bodensee war es mit 14 bis 17 Grad deutlich milder als im Westen, die Sonne schien am Freitag bis am Abend ohne Unterbruch und auch an Auffahrt und am Samstag gab es während fünf bis sechs Stunden Sonnenschein.
Bis zu acht Kilometer Stau
Wer trotzdem in den Süden reiste, der musste sich bereits bei der Hinfahrt vor dem Gotthard-Nordportal am Mittwochnachmittag und dann erneut am Donnerstagmorgen auf eine Staulänge von 10 bis 12 Kilometer gefasst machen.
Man habe damit gerechnet, dass der Verkehr in den Süden wegen der Lockerungen der Corona-Massnahmen zunehme, hiess es bei Viasuisse auf Anfrage. Aber so viel Verkehr habe man nicht erwartet. Dieser habe fast wieder das Aufkommen wie vor der Pandemie erreicht.
Entsprechend gab es auch bei der Rückreise am Sonntag am Gotthard-Südportal wieder viel Stau: Am Mittag betrug die Wartezeit zwischen Quinto und Airolo (TI) rund zwei Stunden bei acht Kilometern Stau. Auch am Nachmittag hielt die Verkehrsüberlastung an. Um 22 Uhr betrug der Stau vor dem Gotthard-Südportal bei Quinto (TI) Richtung Norden noch einen Kilometer.
Im Wallis musste beim Autoverlad am Lötschberg in Goppenstein am Mittag rund 90 Minuten Wartezeit einberechnet werden. Für den Autoverlad Furka in Oberwald VS wurde zwischenzeitlich sogar rund drei Stunden Wartezeit angegeben.
Stau blieb im letzten Jahr aus
In den vergangenen Jahren hatte sich der Verkehr zum Ende des Auffahrt-Wochenendes am Gotthard-Südportal regelmässig auf einer Länge von über zehn Kilometern gestaut. Lediglich im letzten Jahr war der Stau wegen der Corona-Pandemie ausgeblieben. Dafür waren wegen der sommerlichen Temperaturen die Zufahrten zu beliebten Ausflugszielen im ganzen Land verstopft gewesen.
Aber weil die Aussichten in diesem Jahr so schlecht waren und sogar die Meteorologen vom schönen Wetter im Osten überrascht wurden, blieben die Verkehrsüberlastungen im Rest der Schweiz in diesem Jahr aus, wie auch Viasuisse bestätigte.