Zum Inhalt springen

Unwetter in Vancouver Erdrutsche und Evakuierungen nach starken Regenfällen in Kanada

  • Tausende Menschen mussten in der Region Vancouver im Westen des Landes ihre Häuser verlassen. Hunderte wurden per Helikopter aus ihren Autos gerettet.
  • Mindestens eine Person ist in Kanada nach starken Regenstürmen und Erdrutschen ums Leben gekommen.
  • In einigen Orten ist laut den Behörden innert 24 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Flüsse traten über die Ufer, Strassen und Bahnlinien sind unterbrochen.

Rob Fleming, Verkehrsminister der westkanadischen Provinz British Columbia, bezeichnet die Unwetter als «den schlimmsten Sturm seit einem Jahrhundert». Sintflutartige Regenfälle, die über das Wochenende bis in den Montag hinein im Süden der Provinz niedergingen, hatten Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Zahlreiche Ortschaften sowie ein Teil der Städte Chilliwack und Abbotsford wurden Medienberichten zufolge evakuiert.

Eine Frau ist in British Columbia bei einem Erdrutsch gestorben. Einsatzkräfte bargen ihre Leiche am Montagmorgen nach einer Schlammlawine auf einer Schnellstrasse in der Nähe von Lillooet, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Mindestens zwei weitere Personen seien bei dem Vorfall nahe der Gemeinde rund 185 Kilometer nordwestlich von Vancouver als vermisst gemeldet worden. Weitere Fahrzeuge mit Insassen könnten demnach erfasst worden sein.

Die Behörden in Abbotsford wiesen verbleibende Bewohner einer ländlichen Gegend am Dienstagabend erneut an, sich umgehend in Sicherheit zu bringen. Wegen eines bevorstehenden Pumpwerk-Ausfalls drohe eine «katastrophale» Überschwemmung in der Sumas-Prärie.

Geschlossene Autobahnen und Schulen

In ganz British Columbia mussten Hunderte Menschen am Montag per Hubschrauber aus ihren Autos gerettet werden. Mehrere Autobahnen wurden überschwemmt oder von Erdrutschen unbefahrbar gemacht.

Alleine von einer der Autobahnen seien 311 Menschen, 26 Hunde und eine Katze mit Hubschraubern gerettet worden, berichtet der öffentliche Rundfunksender CBC unter Berufung auf das kanadische Verteidigungsministerium. Viele Schulen blieben zeitweise geschlossen, mehrere kleinere Ortschaften mussten vorübergehend komplett evakuiert werden.

SRF 4 News, 17.11.2021, 09:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel