Der Aufwandüberschuss von 1,13 Milliarden Franken sei nicht budgetiert gewesen, weil die Volksabstimmung zur Pensionskassensanierung nach der Fertigstellung des Budgets 2015 erfolgt sei, so der Solothurner Finanzdirektor Roland Heim bei der Präsentation des Geschäftsberichts.
Für diese Sanierung löste der Kanton Rückstellungen auf, setzte einen Teil des Eigenkapitals ein und nahm Kredite auf. Damit steigt die Verschuldung des Kantons massiv an und liegt nun bei 1,4 Milliarden Franken – über 5000 Franken pro Einwohner. Die Verschuldung soll nun über mehrere Jahrzehnte abgebaut werden.
Abgesehen vom Milliardendefizit, ausgelöst durch die Pensionskassensanierung, schliesst der Kanton Solothurn besser ab als budgetiert. Geplant war ein Defizit von 74 Millionen Franken aus der Verwaltungstätigkeit, das operative Defizit beträgt nun 8,5 Millionen.
Finanzdirektor Heim führt dies auf mehrere Faktoren zurück. Zum einen auf die grössere Ausschüttung der Nationalbank, die so nicht budgetiert war. Zum anderen nahm der Kanton Solothurn auch mehr Steuern ein. Dazu komme, dass die beiden Massnahmenpakete nun greifen würden, mit denen der Kanton sparen will.
In einigen Bereichen stiegen die Kantonsausgaben trotzdem an, zum Beispiel im Bereich Volksschule oder Gesundheit.