Die Erfolgsrechnung des Kantons Bern schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 261 Millionen Franken ab. Der Voranschlag rechnete mit einem Plus von 108 Millionen Franken.
Die robuste Konjunktur habe sich positiv auf den kantonalen Finanzhaushalt ausgewirkt. Laut einer Medienmitteilung des Kantons sind zudem zwei Sondereffekte für das positive Ergebnis verantwortlich. Einerseits handelt es sich um die doppelte Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank.
Der zweite Sondereffekt betrifft die aus dem Verkauf von Anlagen des Finanzvermögens realisierten Buchgewinne. Dazu gehört unter anderem der Verkauf des Viererfeldes an die Stadt Bern.
Fonds für Investitionen
Der Kanton Bern tätigt in nächster Zeit grössere Investitionen von mehreren Millionen Franken, darunter beispielsweise für den neuen Campus der Berner Fachhochschule, für den Bildungscampus Burgdorf sowie für grössere Strassenbauprojekte im Emmental und im Oberaargau. Finanzdirektorin Beatrice Simon möchte deshalb 150 Millionen Franken vom Überschuss aus diesem Jahr auf die Seite legen und einen speziellen Fonds schaffen.
Bevor man etwas kaufen kann, muss man sparen – so wie zu Hause.
Einen solchen Fonds für künftige Investitionen gibt es noch nicht. Die politischen Parteien haben sich bis jetzt immer kritisch geäussert. «Ich kann nicht verstehen, weshalb man einen solchen Fond nicht begrüsst», sagt Beatrice Simon. «Es ist wie zu Hause: Wenn man etwas will, muss man zuerst sparen.»