Die Bergbahnen des Skiortes Lenk im Berner Oberland haben Grosses vor. 12 Millionen Franken wollen sie in die künstliche Beschneiung investieren. «Der Gast verlangt Schneesicherheit», sagt Bahn-Chef Nicolas Vauclair. «Wir sind gezwungen, die Beschneiung weiter auszubauen.» Er betont, wie wichtig die Skitouristen für die ganze Region sind.
Die Investitionen sind wichtig und nützen dem Tal.
30 Kilometer will der Bahn-Chef künftig beschneien, also 70 Prozent der Pisten am Bettelberg, dem Hausberg der Lenk. Dafür braucht es einen neuen Speichersee fürs nötige Wasser, Leitungen, Trafoanlagen und Pumpstationen. Nicolas Vauclair will 50 neue Schneekanonen und 60 Lanzen auf die Alpwiesen oberhalb der Lenk stellen – sofern er denn die nötigen Bewilligungen erhält.
Wegen des Klimawandels werden die Winter immer kürzer. Zudem wird weniger Ski gefahren und der Preisdruck im Skigeschäft ist enorm. Doch davon lässt sich Nicolas Vauclair nicht beirren: «Nichts tun ist auch keine Lösung.»
Man muss in neue Projekte investieren.
Therese Lehmann von der Universität hinterfragt jedoch den Nutzen der hohen Investitionen. «Wird so viel in die Beschneiung investiert, fehlt das Geld, um in neue, zukunftsgerichtete Projekte zu investieren.»
Andere Bahnen auch betroffen
In den Skisport investieren oder nicht? Diese Fragen stellen sich derzeit viele Skigebiete in der Schweiz. Das beobachtet Ueli Stückelberger vom Verband Schweizer Seilbahnen. Sein Rat: «Man muss das eine tun und das andere nicht lassen.» Er verteidigt die Strategie in Beschneiungsanlagen zu investieren. «Mit einer gezielten Investition hofft man, auch neue Gäste anzusprechen.» Diese würde dann Geld in den Ort bringen, welches fürs Entwickeln neuer Projekte zur Verfügung steht. |
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)