Appenzell Ausserrhoden verliert physisch seine Zeitungsredaktion. Die Schreibtische werden nach St. Gallen gezügelt. In Herisau bleibt ein kleines Büro mit zwei Arbeitsplätzen für Spontaneinsätze.
Umzug oder Kündigung
«Wenn ich zwischen Personalabbau und Umzug entscheiden muss, dann wähle ich den Umzug», sagt der Leiter der Ausserrhoder Redaktion beim Tagblatt, David Scarano. Er misst dem Umzug nicht allzu grosse Bedeutung zu: «Wir zügeln ja nur 7 Kilometer weit weg».
Es macht einen Unterschied, ob man physisch einen Fuss in die Redaktion setzen kann oder nicht.
Heidi Eisenhut, Historikerin und Leiterin der Ausserrhoder Kantonsbibliothek, ist dezidiert anderer Meinung. Es gehe um die Wahrnehmung in der Bevölkerung. «Es macht einen Unterschied, ob man physisch einen Fuss in die Redaktion setzen kann oder nicht», sagt die Historikerin.
Uri und Appenzell Ausserrhoden betroffen
Dass ein Kanton keine eigene Berichterstatter mehr vor Ort hat, ist in der Zeitungslandschaft Schweiz bis jetzt aussergewöhnlich. Lediglich im Kanton Uri hat die Redaktion ihre Redaktionsräume im Kanton ebenfalls aufgegeben.