«Wenn alle die Regeln einhalten, dann sind die Pisten sicher», davon ist Riet Campell, oberster Skilehrer der Schweiz, überzeugt.
Selbstverantwortung kann nicht abgegeben werden
In Arosa ist Mitte November ein fünfjähriges Mädchen auf der Piste schwer verunfallt. Das Mädchen war hinter einer Kuppe angefahren worden. Auf den gut präparierten Pisten sei es noch wichtiger mit grosser Selbstverantwortung zu fahren. Die FIS-Regeln geben den Rahmen. «Es ist wie im Strassenverkehr – auch dort passieren weniger Unfälle, wenn sich alle an die Regeln halten», vergleicht Campell.
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10 FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder
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1 - Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer und Snowboarder
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.
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2 - Beherrschung der Geschwindigkeit und Fahrweise
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
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3 - Wahl der Fahrspur
Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.
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4 - Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.
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5 - Einfahren, Anfahren und hangaufwärts fahren
Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für andere tun kann.
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6 - Anhalten
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
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7 - Aufstieg oder Abstieg
Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuss absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.
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8 - Beachten der Zeichen
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.
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9 - Hilfeleistung
Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet.
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10 - Ausweispflicht
Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.
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Raserpisten als Lösungsansatz?
In den letzten Jahren hat sich das Material stark verbessert. Aber ihm falle auch auf, dass auf der Piste teilweise Aggressionen ausgelebt würden, sagt Riet Campell. Er zieht deshalb neue Modelle in Betracht.
Vielleicht wären Raserpisten mit entsprechenden Regeln die Lösung.
Früher habe man auf Langsampisten gesetzt. «Vielleicht wären Raserpisten mit entsprechenden Regeln die Lösung» - dass man zum Beispiel warten muss bis derjenige vor einem unten ist, sagt Campell. So wie es auch auf den Snowparks Regeln gibt. Und dann brauche es vor allem eines: Rücksichtnahme.
Wenig Begeisterung für Raserpisten
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Die Idee von Raserpisten kommt bei vielen Skigebieten nicht gut an. Sie befürchten, dass die Skifahrer auf solchen Strecken übermässig viel Risiko eingehen würden und es zu noch mehr Unfällen kommen könnte. Verschiedene Skigebiete kennen allerdings Familienpisten extra für langsame Fahrer, oder allenfalls Speedstrecken, wo die Skifahrer einzeln ihre Geschwindigkeit messen können.
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