In den letzten Jahren galt im Emmer Gemeinderat die Konkordanz. Alle grossen politischen Lager waren vertreten: Die FDP mit zwei Sitzen, SVP, CVP und SP mit je einem. Doch nun, bei der Ersatzwahl am 23. September, könnte sich das ändern.
Im Gemeinderat sind tragfähige Lösungen wichtig, nicht das Parteibüchlein
Nach dem Rücktritt von Urs Dickerhof (SVP) und Susanne Truttmann (SP) greift die CVP an. Ihr Kandidat Patrick Schnellmann kann sich gute Chancen ausrechnen. Er landete im ersten Wahlgang auf dem zweiten Rang. Gut möglich also, dass er die SP aus dem Rat wirft. Das sei nicht so entscheidend, findet er: «Im Gemeinderat sind tragfähige Lösungen wichtig, nicht das Parteibüchlein.»
Der Kandidat der SP, Brahim Aakti, aber warnt: Ohne SP bestehe die Gefahr, dass die sozialen Aspekte zu kurz kämen. «Darunter würde die Qualität der Lösungen leiden, die erarbeitet werden.»
Alle Parteien sollten vertreten sein.
Ähnlich sieht es auch der Kandidat der SVP, der Nationalrat Felix Müri. Er fände es nicht gut, wenn die SP nicht mehr im Gemeinderat wäre, sagt er: «In der jetzigen Situation sollten alle Parteien vertreten sein.»
Die Kandidaten der etablierten Parteien bekommen auch noch weitere Konkurrenz: Vom parteilosen Vital Burger. Seine Chance scheinen aber gering. Im ersten Wahlgang war er weit abgeschlagen.
Die Resultate des ersten Wahlgangs
Name | Stimmen |
---|---|
Felix Müri (SVP) | 2340 |
Patrick Schnellmann (CVP) | 2322 |
Brahim Aakti (SP) | 1698 |
Monique Frey (Grüne) | 1608 |
Vital Burger (parteilos) | 360 |
Absolutes Mehr | 2431 |