Die Prognosen des Zürcher Amts für Verkehr sprechen eine deutliche Sprache: Sie gehen in den nächsten zwanzig Jahren von einer deutlichen Zunahme des Verkehrs im Kanton Zürich aus. Ein Grund dafür: das Bevölkerungswachstum. Um für die künftigen Herausforderungen gewappnet zu sein, hat der Kanton Zürich nun ein Gesamtverkehrskonzept ausgearbeitet. Es legt die langfristigen Ziele fest und knüpft an das erste Konzept aus dem Jahr 2006 an.
«Es war richtig, dass der Kanton Zürich vor zwölf Jahren seine Entwicklungsgrundsätze in einem Konzept festgehalten hat», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. Wichtige Entscheide konnten umgesetzt werden. Es habe sich aber auch viel verändert und an diesen Herausforderungen wolle man nun mit dem neuen Konzept arbeiten.
Nicht nur der Ausbau ist das Ziel
Im Gesamtverkehrskonzept 2018 definiert die Zürcher Regierung insgesamt acht Handlungsschwerpunkte, um auch langfristig eine ausreichende und effiziente Mobilität für Menschen und Güter zu ermöglichen.
Die Zürcher Regierung will unter anderem versuchen, die Nachfragespitzen während den Hauptverkehrszeiten zu glätten. Dafür könnten beispielsweise Fahrgemeinschaften gefördert werden.
Damit der zusätzliche Verkehr in Zukunft bewältigt werden kann, sind jedoch auch Ausbauten im ÖV und im Strassenverkehr nötig. Für viele Projekte kann der Kanton Zürich jedoch nur weibeln, da die Kompetenz dafür beim Bund liegt.
Ziel des Kantons sei es, dass der öffentliche Verkehr die Hälfte des zusätzlichen Verkehrs schluckt, sagt Regierungsrätin Carmen Walker Späh.
Weiter wolle man aber auch die Zukunft ganz genau im Auge behalten. «Wir sind zum Beispiel bei der Entwicklung des autonomen Fahrens nah dabei», sagt Carmen Walker Späh. Der Kanton sei an technologischen Entwicklungen beteiligt und habe auch ein Monotoring - also eine gezielte Beobachtung sämtlicher technologischer Schritte - etabliert.