Immer mehr Kinder bereiten sich in Kursen auf die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium vor. Die Aufnahmeprüfung werde dadurch immer weniger aussagekräftig und es entscheide am Schluss das Portemonnaie der Eltern, ob ein Kind den Übertritt ins Gymnasium schafft oder nicht, finden Kantonsräte der SP, der Grünen und der EVP.
Umso vermögender die Bewohner einer Gemeinde, umso höher ist die Gymi-Quote unter den Kindern.
Sie schlagen deshalb vor, dass die Aufnahmeprüfung abgeschafft wird. Ins Gymnasium übertreten soll, wer über eine längere Zeit in der Schule gute Leistungen erbringt. Das erhöhe die Chancengleichheit für Kinder, deren Eltern nicht die Mittel für Kurse zur Prüfungsvorbereitung haben, begründen sie ihre Idee. Mit einer Parlamentarischen Initiative verlangen sie deshalb, dass das Mittelschulgesetz entsprechend abgeändert wird.
Prüfungen gehören zum Leben.
Die Idee ist im Kantonsrat umstritten. Bürgerliche Parlamentarier finden, Prüfungen gehören zum Leben. Und sie fürchten um das Niveau in den Gymnasien. Der Vorschlag hat die Hürde im Parlament aber ganz knapp geschafft.
Eine Kommission des Kantonsrates muss sich nun vertieft mit dem Vorschlag auseinandersetzten. Dann kommt der Vorschlag erneut in den Rat. Dass der Vorschlag diese zweite Abstimmung übersteht, ist jedoch unwahrscheinlich.