In seiner Stellungnahme zu einer Interpellation von SP-Fraktionschef Werner Bächtold rückt der Regierungsrat Aussagen von Erziehungsdirektor Christian Amsler zurecht. Dieser hatte Ende November in einem Brief die Lehrer aufgefordert, Vorschläge zu machen, wo denn das Erziehungsdepartement 800‘000 Franken im Jahr sparen könnte, da der Kantonsrat mit einem Abbau von Lektionen nicht einverstanden war.
Ein Brief, der auf Kritik stiess
Der ED-Vorsteher hatte in dem Brief gleich selbst Spar-Alternativen aufgezeigt, so eine generelle Senkung der Lehrerlöhne, eine Erhöhung der Pflichtpensen, weniger Abteilungsunterricht und grössere Klassen. Bei den Lehrervertretern kam der Brief nicht gut an. Werner Bächtold (SP) brachte ihn dann mit einer Interpellation an die Oeffentlichkeit.
Für den Gesamtregierungsrat kommen nur Kürzungen bei den Abteilungslektionen und kleinere Klassen in Frage. Generelle Lohnkürzungen nur bei den Lehrern seien
rechtlich nicht zulässig. Die Regierung pfeift damit den Erziehungsdirektor Christian Amsler zurück. Dieser habe die Lehrer-Vertreter aber «in gutgemeinter Absicht» zum Mitdenken eingeladen und
habe alle Lehrer und Lehrerinnen für die finanziell schwierige Lage des Kantons sensibilisieren wollen.