Am Mittwochabend unterzeichnen die beteiligten Gemeinden aus dem Kanton Schaffhausen sowie die beiden deutschen Gemeinden Lottstetten und Jestetten den Parkvertrag. Während zehn Jahren bilden sie den gemeinsamen grenzüberschreitenden Regionalen Naturpark Schaffhausen.
Seien es nun touristische Kutschenfahrten im Klettgau, die Rekonstruktion einer Pfahlbauhütte in Thayngen oder der Verkauf von Möbeln aus Schaffhauser Holz: Rund eine Million Franken stehen pro Jahr für solche und ähnliche Projekte zur Verfügung, wobei die Hälfte des Geldes vom Bund kommt.
Die Würfel sind gefallen
Erst letzte Woche fielen in den Gemeinden die letzten Entscheidungen, wer nun tatsächlich mitmacht und wer nicht.
Christoph Müller, Geschäftsführer des Naturparks: «Ich freue mich vor allem, dass in den meisten der beteiligten Gemeinden die Zustimmung deutlich ausfiel. Das zeigt, dass die Chancen und der Nutzen dieses Programms für unsere Region erkannt wurden.»
Zwei Wermutstropfen
Die einzige Enttäuschung gab es in Merishausen. Die Gemeinde hatte sich in der bisherigen Errichtungsphase sehr aktiv am Naturpark beteiligt. Die Gemeinde-versammlung hat nun aber ganz knapp entschieden, doch nicht mitzumachen.
Damit fällt auch die Nachbargemeinde Bargen aus den Parkperimeter. Projekte aus diesen Gemeinden werden nicht mehr unterstützt. «Das ist sehr bedauerlich. Zumal es gerade in Merishausen sehr viele und gute Projekte gab, die Geld erhielten», sagt Müller. Insofern sei der Entscheid von Merishausen nicht nachvollziehbar, aber zu akzeptieren.
Mehr als 200 Quadratkilometer
Im Gegenzug kommen vier zusätzliche Gemeinden hinzu, die bisher nicht dabei waren: Schleitheim, Löhningen, Oberhallau und Gächlingen. Der Park übertrifft so die erforderliche Grösse mit über 200 Quadratkilometern um mehr als das Doppelte.
Die Grundvoraussetzungen für die zehnjährige Betriebsphase sind gemäss Müller auch für den Bund gegeben. Die definitive Zusage aus Bern wird im Sommer 2017 erwartet.