Die Industriezone zwischen Gossau und St. Gallen ist geprägt von Gewerbebetrieben wie dem Transportunternehmen Baumann AG. Daneben soll ein Durchgangsplatz für Fahrende entstehen, wenn es nach dem Willen der SP Gossau-Arnegg geht. Die Partei hat erfolgreich Unterschriften gegen den Entscheid des Stadtparlaments gesammelt. Und das in Rekordzeit.
Es hat mich beeindruckt, wie sich die Leute von diesem Thema berühren lassen.
Weniger emotional sieht Felix Koller das Thema. Der Fraktionschef der FDP im Gossauer Stadtparlament betont, die Gegner des Durchgangsplatzes hätten nichts gegen Fahrende. Aber der geplante Durchgangsplatz liege in der falschen Zone. Hier passiere eine Arealentwicklung durch die Städte Gossau und St. Gallen. Und ausgerechnet hier solle ein Platz für Fahrende entstehen. Das könne er nicht verstehen.
Es ist die falsche Lösung am falschen Ort.
Für die Initianten geht es um etwas anderes. Monika Gähwiler argumentiert mit der Verantwortung, welche die Gesellschaft gegenüber den Fahrenden habe. Die Jenischen seien seit 1998 eine anerkannte Minderheit. Deshalb sei es unsere Generation, die den Fahrenden einen Platz geben müsse. Wie Nachbarn miteinander auskommen müssen, müssten auch die Sesshaften den Fahrenden einen Platz einräumen.