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Entscheid über Volksinitiative Solothurn: Am Lehrplan 21 scheiden sich die Geister

Gegner und Befürworter des Lehrplans 21 im Kanton Solothurn kämpfen mit harten Bandagen. Die Gegner wollen mit einer Volksinitiative das «Bürokratiemonster» verhindern. Die Befürworter kritisieren die Initiative als «Bildungsbremse».

Der Lehrplan 21 ist der gemeinsame Lehrplan der 21 Deutschschweizer Kantone. Ob er in Solothurn eingeführt wird, entscheidet am 21. Mai das Volk an der Urne. Die Lehrplan-Gegner haben mit 3200 Unterschriften eine Abstimmung erreicht.

In den vergangenen Monaten gab es bereits in fünf anderen Kantonen (Aargau, Appenzell Innerrhoden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau) Abstimmungen zum Lehrplan 21. Überall hatte sich das Volk deutlich für den Lehrplan ausgesprochen, zuletzt im Februar 2017 im Aargau mit fast 70 Prozent der Stimmen.

Für den Alleingang

Im Kanton Solothurn haben sich die Gegner des Lehrplans 21 im Komitee «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» formiert. Es wird von der SVP und einzelnen Kantonsräten der GLP, CVP und EVP getragen.

Die Lehrplan-Gegner sagen, der Lehrplan werde der Schule schaden und sei eine weitere Reform auf dem Buckel der Kinder. Den Jungen werde das notwendige Rüstzeug für eine spätere Lehre fehlen. Für den Kanton Solothurn könne es ein Standortvorteil sein, einen eigenen Lehrplan zu haben.

Für die Harmonisierung

Auf der Seite der Lehrplan-Befürworter kämpft eine breite Allianz aus Politik, Wirtschaft und Schule. Im Komitee sind Handelskammer, Einwohnergemeinde-Verband, Gewerkschaftsbund, Schulleiter-Verband, Lehrer-Verband, FDP, CVP, SP, Grüne und BDP vertreten.

Mit dem Slogan «Bildungsbremse Nein» kämpft das Komitee gegen die Initiative der Lehrplan-Gegner. Ein Alleingang isoliere die Solothurner Schulen von den Schulen in den anderen 20 deutschsprachigen Kantonen.

Notwendig sei vielmehr, die Ziele der Volksschule zu harmonisieren. Ein Alleingang erschwere den Wohnort-Wechsel und den Besuch von weiterführenden Schulen ausserhalb des Kantons.

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