Géraldine Danuser hat es sich lange überlegt, ob sie als Junge Grünliberale für den Ständerat kandidieren will. Aber: «Nachdem ich gesehen haben, dass andere Parteien weder eine Person aus einer Jungpartei, geschweige denn eine Frau ins Rennen schicken, da sagte ich Ja zur Kandidatur.»
Die 24-jährige Jus-Studentin hat keine Erfahrungen in einem politischen Amt. Sie hat zwar bereits einmal für das Kantonsparlament kandidiert, allerdings wurde sie knapp nicht gewählt.
Zur Politik kam Danuser dank der Jugendsession. Diese weckte in ihr das politische Flair. Als der ehemalige GLP-Nationalrat Josias Gasser sie dann anging, in der Partei aktiv zu werden, war sie spontan mit dabei - und zwar gleich an der Spitze.
Géraldine Danuser wird von ihrem Umfeld als korrekt, fleissig, ehrgeizig und zielstrebig bezeichnet. Sowohl in ihrem Studium, in ihrem Job und eben auch in der Politik.
Politische Positionen
Géraldine Danuser macht seit Beginn der Klimademos aktiv mit. Allerdings ist ihr bei der Diskussion auch immer wichtig, die Wirtschaft in Lösungen miteinzubeziehen - ein typisches Element der GLP-Politik.
Der Klimawandel sei einer der Hauptgründe, warum sie politisch tätig sei, sagt Danuser. Man müsse nun etwas machen, findet die Jungpolitikerin.
Sie setzt sich aber ebenso aktiv für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Auf allen Ebenen und mit allen Konsequenzen - für Mann und Frau.
Momentan sind Junge und Frauen im Ständerat massiv unterrepräsentiert.
Im Ständerat möchte sie gerne die Position der jungen Frauen einbringen. Diese Stimme fehle. Es würde Graubünden gut anstehen, so sagt sie, dass gerade auch ein Bergkanton hier seine Vielfältigkeit zeige.
Wahlchancen
Die Wahlchancen für die Jus-Studentin Géraldine Danuser sind minim. Die Präsidentin der Jungen GLP weiss das selber auch. Für sie sind diese Wahlen aber auch eine gute Möglichkeit, andere Positionen aufzuzeigen. Und persönlich kann sie den Ständeratswahlkampf wohl auch als Sprungbrett für ihre weitere politische Karriere nutzen.
Die Konkurrenz in Graubünden ist gross. SP, SVP und eben auch die GLP greifen die beiden bisherigen Ständeräte Stefan Engler (CVP) und Martin Schmid (FDP) an.