Seit rund 500 Jahren zieht sich die Museggmauer über die Luzerner Altstadt. Im Lauf der Zeit aber hat sie gelitten. Wasser drang in den Sandstein ein und beeinträchtigte die Stabilität der 870 Meter langen Mauer mit ihren neun markanten Türmen.
In den vergangenen 12 Jahren wurde die Mauer aufwändig saniert. Der Abschluss dieser Arbeiten sei für die Stiftung für die Erhaltung der Museggmauer eine grosse Freude, sagt ihr Präsident Beat Fischer. «Es war eine grosse Herausforderung, das Bauwerk so zu restaurieren, dass man es praktisch nicht sieht, und das ist den Handwerkern sehr gut gelungen.»
Involviert waren unter anderem Fachleute aus den Bereichen Archäologie, Architektur, Baustatik, Bauphysik, Ökologie und Denkmalpflege.
Teuer, aber gut investiert
Die kantonale Denkmalpflegerin Cony Grünenfelder betont, dass der Erhalt dieses Kulturdenkmals von nationaler Bedeutung auch nach dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten weiter gehen müsse: «Es geht darum, den Unterhalt sicherzustellen und dafür auch das nötige Geld bereit zu stellen.» Es sei aber eine Investition, die sich lohne. Denn die Mauer mit ihren Türmen präge das Ortsbild und habe auch eine wichtige touristische Bedeutung.
Die Restaurierungsarbeiten kosteten insgesamt 12 Millionen Franken. Die Stadt Luzern übernahm 35 Prozent, die Denkmalpflege 30 Prozent, und die Stiftung hat den Rest beigetragen. Am Samstag, den 29. August, ist die Bevölkerung zu einer Besichtigung eingeladen, von 10 bis 17 Uhr findet ein Tag der offenen Museggtürme statt.
Regionaljournal Zentralschweiz; 12:03 Uhr