Wenn Kantonsrat und Volk zustimmen und es keine langwierigen Rechtsverfahren gibt, kann mit dem Bau des 2,7 Kilometer langen Tunnels im Jahr 2022 begonnen werden. Fertiggestellt wäre das «Jahrhundert-Bauwerk» dann 2028. Danach dauert die städtebauliche Aufwertung des Zentrums unter dem Namen «ZentrumPlus» weitere zwei Jahre.
«Stadtzentrum wird attraktiver»
Vor den Medien vertraten am Dienstag der Zuger Baudirektor Heinz Tännler und Stadtpräsident Dolfi Müller das Projekt: «Die vielen Staus im Stadtzentrum werden wegbleiben, die Stadt entwickelt sich weiter und es werden plötzlich wieder neue Plätze zur Verfügung gestellt.
Das Projekt bringt dem ganzen Kanton viel und alles wird besser funktionieren», sagte Dolfi Müller gegenüber SRF. Der Tunnel soll nicht nur den Transitverkehr um die Innenstadt führen, sondern auch das Zentrum gezielt erschliessen.
Geplant ist ein vierarmiges System mit einem unterirdischen Kreisel als Drehscheibe und Portalen an der Gubel-, Ägeri-, Arther- und Gotthardstrasse.
Mit viel Zuversicht in den Kantonsrat
Vorgesehen ist, dass der Kanton Zug 890 Millionen Franken und die Stadt Zug 60 Millionen der Gesamtkosten von 950 Millionen Franken übernehmen. Noch offen ist gemäss Regierungsrat, ob der Bund über das Agglomerationsprogramm einen Teilbetrag an das Vorhaben leistet. Ein entsprechendes Gesuch sei in Bern hängig und per Mitte Juli erwartet man in Zug eine Antwort.
Der Zuger Kantonsrat debattiert voraussichtlich Ende Jahr über den Stadttunnel und das ZentrumPlus. «Es wird im Kantonsrat sicher Diskussionen zu den hohen Kosten geben. Da werden wir entsprechende Überzeugungsarbeit leisten und ich bin sicher, dass der Kantonsrat dem Projekt zustimmt», ist Baudirektor Tännler zuversichtlich. Die Volksabstimmung ist für Herbst 2014 vorgesehen.