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Zürich Schaffhausen Tötungsdelikt in Zürich: Polizei sucht entflohenen Häftling

Vor wenigen Tagen wurde auf offener Strasse im Zürcher Seefeld ein Mann getötet. Die Polizei fahndet nun nach einem entflohenen Häftling.

Nach dem Tötungsdelikt an einem Mann im Zürcher Seefeld, sucht die Kantonspolizei nach einem aus der Strafanstalt Pöschwies geflohenen Häftling. Der 23-Jährige wird verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Ein bereits am Donnerstag verhafteter Mann befindet sich in Untersuchungshaft.

Der nun gesuchte Verdächtige war nach einem Hafturlaub nicht mehr in die zürcherische Strafanstalt zurückgekehrt, wie die Staatsanwaltschaft und die Zürcher Kantonspolizei am Samstag mitteilten. Der Schweizer sass dort wegen verschiedener Gewaltdelikte. Thomas Manhart, Chef des Justizvollzugs im Kanton Zürich, betont jedoch gegenüber SRF, dass keine Tötungs- oder Sexualdelikte gegen den Mann vorgelegen hätten.

Erster alleiniger Hafturlaub

Der Gesuchte war im September 2015 vom Zürcher Obergericht zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren und einer ambulanten Massnahme verurteilt worden. Die Strafe verbüsste er bereits seit Februar 2014.

«Ende 2017 wäre der Mann bei guter Führung freigekommen», sagte Manhart. Bis zum Zeitpunkt des Hafturlaubs habe er sich im Strafvollzug wohl verhalten. «Nach unserer Risikoeinschätzung gingen wir davon aus, dass der Häftling zurückkehren wird.» Es war sein erster alleiniger Urlaub. «Zuvor hatte er bereits mehrere begleitete Hafturlaube», so Manhart.

Die Polizei wies darauf hin, der Geflüchtete sei als gewaltbereit einzustufen und dürfte bewaffnet sein. Für den geflüchteten Häftling gelte zum jetzigen Zeitpunkt aber die Unschuldsvermutung, schreibt das Amt für Justizvollzug. «Wir wissen noch nicht, ob er an der Tat beteiligt war», sagte Manhart. Erste Priorität habe nun aber die Fahndung und Ergreifung des Flüchtigen.

Fahndung der Polizei

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Den Zeugenaufruf der Kantonspolizei Zürich mit Fahndungsfoto finden Sie hier .

Tatort nahe Bahnhof Tiefenbrunnen

Am frühen Donnerstagnachmittag war im Zürcher Seefeld ein 43-jähriger Mann aufgefunden worden. Eine Passantin hatte den Mann, der um Hilfe rief, in der Nähe des Bahnhofs Tiefenbrunnen angetroffen. Kurz darauf brach er zusammen und starb. Er wies mehrere Stichwunden am Körper auf. Die Umstände des Todes sind weiterhin unklar.

Passanten beobachteten unmittelbar nach den Hilferufen einen Mann, der in der Nähe des Tatorts beim Bahnhof Tiefenbrunnen über die Gleise rannte. Aufgrund der Angaben kontrollierten Fahnder der Stadtpolizei kurz darauf auf Zolliker Gemeindegebiet einen Mann. Dieser wurde für weitere Abklärungen festgenommen.

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