Hans Beereuter kniet neben einer Feuerstelle, die Blätter unter seinen schweren Waldarbeiterschuhen knistern. Kein gutes Zeichen, sagt Hans Beereuter: «Das Laub ist derart trocken, dass ein Funken und etwas Wind genügen und das Laub beginnt zu brennen.» Doch damit nicht genug: «Auch die Erde ist so trocken, dass sie das Feuer nicht mehr stoppt.»
Die Richtlinien sind deshalb klar: Feuer nur in den vorgesehenen Feuerstellen, keine Zundhölzer oder Zigaretten wegwerfen, das Feuer nach dem Grillieren mit Wasser löschen.
Bald gar keine Feuer mehr im Wald?
Nicht immer halten sich die Waldbesucher daran. Im Unterholz neben der Feuerstelle liegt ein halb verkohlter Holzstecken. Eine Fackel, die jemand in den Waldboden gesteckt haben muss. «Genau das sollte man unbedingt unterlassen», sagt Hans Beereuter. Generell ist Beereuter aber zufrieden mit dem Verhalten der Waldbesucher. Er habe in den letzten Wochen keine wilden Feuerstellen gefunden.
Zum Glück, denn die Aussichten, dass sich an der Waldbrandgefahr schnell etwas ändert, sind klein.Gewitter nützen nämlich bei derart ausgetrockneten Böden nichts, sagt Hans Beereuter. «Wir brauchen einen Landregen, der langsam beginnt und ein zwei Tage andauert.»
Weil dieser jedoch nicht in Sicht ist, will Hans Beereuter dem Kanton eine Erhöhung der Gefahrenstufe empfehlen. Und damit Feuer im Wald ganz zu verbieten. Und Hans Beereuters Wort hat Gewicht. Er liefert mit den übrigen Förstern des Kantons die Grundlagen des Entscheids. Ob die Gefahrenstufe erhöht wird, entscheidet der Kanton am Mittwoch.