August Walter schnödete zunächst zwar etwas über die Städte der Schweiz (sie waren ihm zu provinziell), doch schliesslich verbrachte der gebürtige Stuttgarter dennoch gegen 50 Jahre seines Lebens in Basel. Seine effektvolle Konzertouvertüre eröffnet diesen Konzertabend - ein Juwel aus der Zeit der Schweizer Romantik.
Genf war zwar ihre Geburtstadt und sie hielt enge Beziehungen zu ihrer Heimat, doch Marguerite Roesgen-Champion zog es nach ihren Studien nach Paris. Dort lebte die international gefragte Komponistin und Interpretin viele Jahre und konnte sich als Frau in der Musikszene durchsetzen. Sie interessierte sich für Barockmusik; ihre eigene Musik zeugt davon, wie sich die alte Musik auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kreativ niederschlug.
Ihr erstes Cembalokonzert wurde vom Swiss Orchestra wiederentdeckt und für diese Aufführung neu editiert. Solist ist der niederländisch-japanische Tastenvirtuose Masato Suzuki.
Diese Konzertaufnahme aus Andermatt wird als «Pavillon Suisse» produziert: In drei Landessprachen vor dem Konzertpublikum moderiert von Patricia Moreno (SRF), Davide Fersini (RSI) und Francesco Biamonte (RTS). Und es wird auch Gelegenheit geben, die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer und den Cembalisten Masato Suzuki näher kennenzulernen.
August Walter: Konzertouvertüre D-Dur op. 16
Marguerite Roesgen-Champion: Concertino für Cembalo und Orchester Nr. 1
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Masato Suzuki, Cembalo
Konzert vom 19. Mai 2024, Konzerthalle Andermatt
Dieses Konzert können Sie während 30 Tagen nach Sendetermin nachhören.
