Bedrohte Dialektvielfalt am Oberrhein
Im französisch-deutsch-schweizerischen Dreiländereck rund um Basel exisitert eine differenzierte, kleinräumige Dialektvielfalt. Noch. Eine Bestandesaufnahme.
Moderation:
Regi Sager, Redaktion:
Markus Gasser
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Jedes Dorf hat in dieser Region seinen eigenen Dialekt. Sagt man gern. Das stimmt natürlich nicht. Aber die Unterschiede sind dennoch auf kleinem Raum sehr gross.
Ein einziges sprachliches Durcheinander
Das Oberbaselbiet beispielsweise ist dialektal gesehen eine ganz andere Welt als das benachbarte solothurnische Schwarzbubenland. Dennoch haben die beiden Regionen sprachlich mehr gemeinsam als mit der Stadt Basel. Diese hält es sowieso eher mit der Mundart im elsässichen Sundgau. Die Bewohner des südbadischen Markgräflerlands wiederum sprechen ganz ähnlich - aber nicht gleich! - wie die stadtnahen Baselbieter Gemeinden.
Dialektschwund und Dialektwandel
Geht man in der Region auf die Pirsch und hört in den abgelegeneren Dörfern den Einheimischen zu, dann ist diese Vielfalt noch immer zu hören. Wie lange noch, das ist allerdings eine offene Frage. Im eigentlich mundarttreuen Südbadischen nimmt bei der jungen Generation das Hochdeutsche gegenüber dem Alemannischen überhand. In Frankreich hat das Französische das Elsässische weitgehend abgelöst. In der Nordwestschweiz werden die starken Dialektunterschiede zu einem «Basler Regiolekt» nivelliert, weil sich die Bevölkerung immer mehr durchmischt.
Die Schnabelweid lässt die traditionelle Dialektvielfalt der Region erklingen, geht den Gründen für diese Vielfalt nach und benennt die gegenwärtigen Tendenzen.
Was die Smileys mit der Sprache machen
Ausserdem in der Sendung: Der Bericht über ein Forschungsprojekt, das die Bedeutung und den Einfluss von Emojis und Emoticons auf die Sprache untersucht.
Erklärungen zum altbaslerischen Wort «Tiibihogg», zum Ausdruck «ein Jünger Nimrods» und zum Familiennamen «Wohlgemuth» komplettieren die Mundartsendung.