Der gelernte Klavierbauer Alex Eugster wuchs in Dübendorf ZH auf. Die Musik liegt bei der Familie Eugster im Blut – bereits die Eltern der achtköpfigen Familie waren sehr musikalisch. Innerhalb der Familie mit Appenzeller Wurzeln wurde schon immer viel musiziert und gesungen, wodurch es später auch zur Gründung des «Trio Eugster» kam.
Zuerst noch als Quartett, mit Bruder Paul, hatten später die drei Brüder Alex, Vic und Guido grosse Erfolge. Den Durchbruch schaffte das Trio Eugster 1970 mit dem von Alex Eugster komponierten Lied «Oh läck du mir am Tschöpli». Mit diesem Titel erreichten sie eine Goldene Schallplatte, insgesamt verkaufte das Trio Eugster 700’000 LPs und eine Million Singles. Eine schier unglaubliche Zahl für den kleinen Schweizer Markt.
Iischtige bei den «Schweizer Beatles»
Alex Eugster war als Leadsänger, Komponist und Arrangeur der rund 150 Eugster-Ohrwürmer so etwas wie die Triebfeder der Schweizer «Beatles without Ringo», wie sie ein Journalist einmal bezeichnete. Bis 1981 bestritten die drei Eugster-Brüder ihren Lebensunterhalt mit ihren Auftritten, ab dann gingen sie wieder anderen Berufen nach.Ein grosser Höhepunkt folgte für das urschweizerische Trio aber noch: In den Jahren 1982 bis 1984 moderierten sie die TV-Sendung «Iischtige bitte» am Samstagabend.
Höchste Auszeichnung für unermüdlichen Einsatz
Auch nach der Karriere mit dem Trio Eugster blieb Alex Eugster der Musik treu: In seinem Tonstudio produzierte er unzählige Tonträger in den unterschiedlichsten Volksmusiksparten, als Komponist schrieb er hunderte von Jodelliedern und Schlagermelodien und als Gesangspädagoge und Dirigent gab er sein musikalisches Können stets auch gerne weiter.
Zudem hat sich Alex Eugster auch als grosser Nachwuchsförderer einen Namen gemacht, seit Jahren sitzt er in der Jury des Schweizerischen Wettbewerbs «Folklorenachwuchs». Für sein Wirken wurde Alex Eugster im Jahr 2007 der Goldene Violinschlüssel verliehen, die höchste Auszeichnung innerhalb der Schweizer Volksmusik.