Falls du jetzt denkst «Warte mal kurz. Was? Man darf ohne Ausbildung Yoga unterrichten?!», dann hör dir den Podcast oben an. Dieser geht genau dieser Frage nach. Soll jede und jeder Yoga unterrichten dürfen? Oder bräuchte es eine strengere Regulierung? Die Antwort des Verbands Yoga Schweiz überrascht dich dann vielleicht genauso wie mich.
Im Dschungel der unzähligen Yogaangebote kann es eine ziemliche Herausforderung sein, eine gute Yogalehrperson zu finden. Erfahrung, Ausbildung, Yoga- und Unterrichtsstil unterscheiden sich. Und was heisst schon «gut» – schliesslich sucht nicht jede und jeder das Gleiche: Die einen wollen eine Sportstunde, die anderen eine Bewegungsmeditation.
Wie findest du nun heraus, welche Yogalehrperson zu dir passt? Ganz einfach:
Um die passende Yogalehrperson zu finden, musst du wissen wer du bist, was du suchst und was du brauchst.
Klingt banal? Ist es aber nicht.
Mal ganz ehrlich: wie oft setzen wir uns wirklich damit auseinander, ob das was wir tun wirklich dem entspricht was wir wollen und brauchen? Und wie oft geben wir uns einfach mit Mittelmass zufrieden? Wir investieren Zeit und Geld, warum also nicht das Maximum herausholen?
Falls du also auf der Suche nach einer neuen Yogalehrperson bist oder merkst, dass du dich gerade mit nur halbwegs inspirierendem Yogaunterricht zufrieden gibst, dann helfen dir diese Fragen, inspiriert von Yogalehrerin Natascha Bühlmann, zu mehr Klarheit:
1. Welcher Grund führt dich zum Yoga?
Hast du körperliche Beschwerden und möchtest sie mit Yoga lindern? Dann macht es Sinn, jemanden zu suchen die/der ein fundiertes Wissen und Erfahrung in Anatomie und Yoga hat. Oder möchtest du einfach besser in Form kommen? Beweglicher werden? Ruhe finden? Oder die langjährige Tradition des Yoga kennenlernen? Mach diese und die kommenden Antworten zu deinen Suchkriterien.
2. Was bedeutet Yoga für dich?
Ist es der Weg, der nach innen führt oder ist es eine Haltung? Eine Lebensphilosophie? Sport? Meditation? Such dir eine Person, für die Yoga dasselbe bedeutet. Denn jemand, der einfach eine intensive Sportstunde erwartet, wird nur kribbelig, wenn die Yogalehrerin die erste Viertelstunde für eine einstimmende Meditation nutzt.
3. Verkörpert die Yogalehrperson ihren Yogastil?
Hat eine Power-Yoga-Lehrerin die entsprechende Kraft von der sie erzählt? Strahlt dein Yin-Yoga-Lehrer die Ruhe aus, die dieser Yogastil verkörpert?
4. Was magst du? Was nicht?
Willst du korrigiert oder gecoacht werden? Magst du es, wenn dich jemand während den Übungen berührt? Oder willst du möglichst selbst durch die Stunde gehen? Geh in eine Schnupperlektion und finde heraus, wie die Lehrperson unterrichtet.
5. Wie fühlst du dich nach der Yogalektion?
Fühlst du dich gut? Gestärkt? Hat dein Körper mehr Länge? Hattest du Aha-Erlebnisse? Oder fühlst du dich gestresst? Nicht wahrgenommen? Genervt? Wurdest du aus deiner Komfortzone gelockt?
6. Was hat die Yogalehrperson für eine Wirkung auf dich?
Steckt dich ihre Ruhe oder ihre Power an? Inspiriert sie dich? Glaubst du ihr, was sie sagt, oder wirkt es aufgesetzt? Unterrichtet sie authentisch? Kann sie dich motivieren? Magst du ihre Stimme oder nervt dich ihre Art zu reden?
Wenn du aus dem Raum gehst und das Gefühl hast, dir selbst ein Stück näher gekommen zu sein, dann bist du am richtigen Ort.
Das Yoga-Angebot ist riesig. Probiere aus, gehe in Schnupperlektionen, sprich mit den Yogalehrenden und gib dich erst dann zufrieden, wenn du deine perfekte Yogalehrperson für die jetzige Lebensphase gefunden hast.