Das Internationale Olympische Komitee lässt weiter keinen Zweifel am Festhalten an der Austragung der Olympischen Spiele in Tokio aufkommen. «Das IOC bleibt den Olympischen Spielen Tokio 2020 uneingeschränkt verpflichtet», teilte das IOC am Dienstag nach einer Telefonkonferenz des Exekutivkomitees mit.
Dabei war mit Athletenvertretern, Nationalen Olympischen Komitees und internationalen Verbänden über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise diskutiert worden.
«Spekulationen wären kontraproduktiv»
«Da bis zu den Spielen noch mehr als vier Monate verbleiben, sind zum jetzigen Zeitpunkt keine drastischen Entscheidungen erforderlich», hiess es in der IOC-Mitteilung weiter. «Jegliche Spekulation zum jetzigen Zeitpunkt wäre kontraproduktiv.» Die Tokio-Spiele sollen am 24. Juli eröffnet werden.
Die Athleten wurden aufgemuntert, sich weiterhin auf die Spiele vorzubereiten. Zuoberst stehe die Absicht, die Gesundheit aller Beteiligten und die Interessen der Athleten und des olympischen Sports zu wahren.
In vielen Ländern kämpfen die Athleten derzeit mit massiven Einschränkungen in ihrem Trainingsalltag, viele hoffen noch auf die Qualifikation für die Spiele, ihre Wettkämpfe wurden aber abgesagt.
Allenfalls Erhöhung der Athletenquote
57 Prozent der Athleten sind bisher für die Spiele qualifiziert. Die bisher zugewiesenen Quotenplätze sollen den Nationen erhalten bleiben. Noch geplante Qualifikationswettkämpfe bleiben vorerst ebenfalls bestehen, sofern allen Athleten und Teams ein «fairer Zugang» gewährt wird.
Die Regeln und der Qualifikations-Modus sollen weitgehend eingehalten werden, Adaptierungen würden vorgenommen, Entscheide von Fall zu Fall getroffen. Das IOC will Anfang April die neuen Richtlinien bekannt geben. Eine Erhöhung der Athletenquote unter aussergewöhnlichen Umständen werde ebenfalls einzeln geprüft.