- Der EV Zug verpasst nach einem 2:3 im Halbfinal-Rückspiel gegen Tappara Tampere den Final der Champions Hockey League.
- Zug dominiert die Partie über weite Strecken, kann die vielen Chancen aber nicht in mehr Toren ummünzen. In der Addition setzt sich das finnische Team mit 5:2 durch.
- Der Schweizer Meister verliert nicht nur das Spiel, sondern auch Schlüsselspieler Grégory Hofmann, der sich verletzt.
- Im Final trifft Tappara Tampere am 18. Februar auf Lulea (SWE).
Ein magischer Abend sollte es aus Zuger Sicht in der heimischen Bossard Arena werden. Doch das Gegenteil war der Fall. Nicht nur verpasste der EVZ gegen Tappara Tampere den Einzug in den angestrebten Final der Champions Hockey League.
Mit Grégory Hofmann verloren die Zentralschweizer im Halbfinal-Rückspiel auch eine der Schlüsselfiguren. Der Stürmer verletzte sich beim Forechecken kurz nach Beginn des Mitteldrittels unglücklich am linken Unterschenkel, konnte nicht mehr mittun und musste für weitere Abklärungen ins Spital.
Zuger Bemühungen nicht belohnt
Vorwerfen kann sich Zug aber überhaupt nichts. Das Team von Dan Tangnes zeigte sich vom ersten Puckeinwurf an bemüht, die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen.
Als Fabrice Herzog den EVZ nach nur 38 Sekunden im Schlussdrittel in Überzahl mit 2:1 in Führung brachte, kam die Hoffnung noch einmal zurück. Jan Kovar hatte den Treffer mit einem herrlichen Zuspiel vorbereitet.
Der anschliessende Sturmlauf des Heimteams – ein 2-Tore-Vorsprung war nötig, um die Verlängerung zu erzwingen – wurde aber nicht mit einem weiteren Treffer belohnt. Dies, obschon Zug dem 3:1 mehrfach sehr nahe kam – auch dank 2 späten Powerplay-Gelegenheiten.
Stattdessen waren es die Finnen, die jubeln durften. Mit 2 Empty-Nettern machte Tappara Tampere in den Schlussminuten alles klar.
Tappara hinten solid und vorne effizient
Die Partie hatte aus Zuger Sicht gut begonnen. Zwar bekundete der EVZ in der Defensive zu Beginn noch etwas Mühe, ab Mitte des 1. Drittels übernahm das Heimteam aber die Kontrolle und gab diese nicht mehr her. Folgerichtig ging Zug in der 16. Minute durch Reto Suri, der aus kurzer Distanz die Lücke fand, verdient in Führung.
Seine beste Phase hatte der EVZ aber im Mittelabschnitt. Von den 19 Abschlüssen auf Tappara-Goalie Christian Heljanko fand jedoch keine Scheibe den Weg ins Tor. Tampere auf der anderen Seite schoss im Mittelabschnitt nur 4 Mal auf das Zuger Gehäuse, das reichte jedoch, um entgegen dem Spielverlauf durch Patrik Virta den 1:1-Ausgleich zu erzielen.
Lulea schlägt Frölunda dramatisch
Während die Schweiz damit weiter auf ihren 1. Vertreter im Final der 2014 wiedereingeführten Champions Hockey League warten muss, erhält Tappara zum 2. Mal in Serie die Chance, den Pokal in die Höhe zu stemmen. Im letzten Jahr unterlag Tampere im Final Rögle BK, nun will es der finnische Meister im 2. Anlauf besser machen. Gegner ist am 18. Februar mit Lulea HF erneut ein schwedisches Team.
Lulea, der Champion von 2014, buchte sein Ticket für den Final dank einem Sieg im Penaltyschiessen gegen Frölunda. Nach Hin- und Rückspiel hatte es 5:5 gestanden und auch die 10-minütige Verlängerung brachte keinen Sieger hervor. Im Penaltyschiessen behielt Lulea im schwedischen Duell mit 3:2 die Oberhand.