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Fischer: «Die Strafe hat uns aus dem Rhythmus gebracht»
Aus Sport-Clip vom 19.05.2024.
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Stimmen nach der ersten Pleite Fischer: «Vielleicht sehen wir Kanada ja noch einmal»

Nach dem 2:3 gegen Kanada herrscht im Schweizer Lager keine Ernüchterung – denn die Niederlage ist erklärbar.

In einem intensiven sechsten Gruppenspiel in Prag hat sich die Schweiz dem Mutterland des Eishockeys an einer WM nach zuletzt zwei Siegen wieder einmal geschlagen geben müssen. Die Niederlage, die erste an diesem Turnier, wäre mit Blick auf den Spielverlauf allerdings vermeidbar gewesen.

Vor der Matchstrafe gegen Kevin Fiala im Mitteldrittel war die Nati nach dem 2:1 Romain Loeffels eigentlich auf Kurs. Doch dann drehte der Wind. «Die Strafe hat uns sicher aus dem Rhythmus gebracht», konstatierte Coach Patrick Fischer. «Es wurde halt wild. Wenn du so lange Boxplay spielen musst, wird es für die Verteidiger schwierig.»

Siegenthaler bemängelt Strafenflut

Auch Jonas Siegenthaler sah im Verlust des Momentums die Ursache für das 2:3. «Manchmal musst du dich zusammenreissen und dir überlegen, was du für einen Hit machst. Es war etwas unglücklich», analysierte der Verteidiger die verhängnisvolle Szene, in der Fiala seinen Gegenspieler Dylan Cozens auf offenem Eis umfuhr. Fiala die Schuld in die Schuhe zu schieben, wäre Siegenthaler aber zu einfach. «Härte wollen wir trotzdem. Wir haben allgemein zu viele Strafen geholt in diesem Spiel.»

Kompliment an die Jungs, sie haben gekämpft und probiert, den Ausgleich zu machen.
Autor: Patrick Fischer

Tatsächlich fielen alle kanadischen Treffer im Powerplay. «Unser Unterzahlspiel war sicher nicht ganz so gut. Es gab Momente, in denen wir sie diktieren lassen mussten», meinte Nino Niederreiter, der ausserdem einer verpassten Chance kurz vor Schluss nachtrauerte, bei der er selbst das 3:3 auf dem Stock hatte: «Im Nachhinein betrachtet hätte ich wahrscheinlich den Querpass zu Hischier spielen müssen.»

Obwohl die Nati den Gruppensieg sicher verpassen wird, befindet sie sich laut Fischer weiter auf einem guten Weg. «Kompliment an die Jungs, sie haben gekämpft und probiert, den Ausgleich zu machen.»

Am Dienstag steht der Schweiz mit Finnland vor der K.o.-Phase noch einmal ein grosser Brocken gegenüber. Und sollte danach der Viertelfinal überstanden werden, könnten sich die Wege mit Kanada theoretisch ein zweites Mal kreuzen. «Wer weiss, vielleicht sehen wir Kanada ja noch einmal», so Fischer.

SRF zwei, Sportlive, 19.05.2024, 20:10 Uhr ; 

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