- Die Young Boys erkämpfen sich im 5. Gruppenspiel der Champions League gegen Atalanta ein 3:3.
- Dabei drehen sie in der Schlussviertelstunde einen 1:2-Rückstand, müssen aber auch noch den Ausgleich hinnehmen.
- Dank dem Punkt wahren die Berner die Chance auf den 3. Tabellenplatz, der für die Europa League berechtigt.
- Hier geht es zum Round-up der restlichen Dienstagspartien.
Die YB-Viertelstunde ist zurück – nach einem spektakulären Finish im Wankdorf mehr denn je. Bereits vor dem Spiel hatte YB 5 seiner letzten 6 Tore in den letzten 15 Minuten erzielt. Im Champions-League-Spiel gegen Atalanta knüpften die Berner nahtlos an.
Mit 1:2 lag der Schweizer Meister zurück, die europäischen Felle drohten wegzuschwimmen. Mit einem Doppelschlag stellte das Team von Trainer David Wagner das Spiel auf den Kopf:
- 80. Minute : Silvan Hefti führt einen Einwurf in der Offensive blitzschnell aus. Über Nicolas Ngamaleu findet der Ball zum eingewechselten Vincent Sierro, der von halbrechts punktgenau in die entfernte Ecke trifft.
- 84. Minute : Mit einem Kracher aus 25 Metern ins hohe Eck bringt Hefti das Stadion endgültig zum Beben.
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Zu diesem Zeitpunkt hatte sich YB in der Gruppe F an Atalanta vorbei auf Platz 3 geschoben und hätte zum Abschluss im Fernduell die besseren Karten in der Hand gehabt. Doch wie zuletzt öfter konnten sich die Berner für einen starken Auftritt nicht belohnen: Luis Muriel verwandelte in der 87. Minute einen Freistoss direkt und zwischen der löchrigen Mauer hindurch zum 3:3-Endstand.
In der Nachspielzeit bombardierten die Berner das gegnerische Tor regelrecht, ein weiterer Treffer wollte aber nicht mehr fallen. Trotzdem wahrt sich YB eine kleine Chance auf den 3. Platz und die Europa League: Dazu müsste allerdings im abschliessenden Gruppenspiel ein Sieg auswärts bei Manchester United her, zudem ist das Team auf Schützenhilfe von Villarreal angewiesen.
Fehlstart und fehlende Effizienz
Das Spiel hatte für die Gastgeber denkbar schlecht begonnen: Auf Zuspiel von Nati-Spieler Remo Freuler traf der bullige Duvan Zapata bereits nach 10 Minuten. Der Kolumbianer drehte sich dabei im Stile eines Ballerinos herrlich durch die YB-Abwehr. Sein Abschluss wurde allerdings noch von einem Ablenker begünstigt.
Im Anschluss fanden die Berner immer besser ins Spiel und belohnten sich vor der Pause: Nach einem Eckball von Michel Aebischer preschte Jordan Siebatcheu heran, liess sich von den zahlreichen in die Höhe steigenden italienischen Köpfen nicht irritieren und nickte ein zum Ausgleich.
YB nahm den Schwung gleich in die 2. Halbzeit mit. Meschak Elia und später auch Joker Felix Mambimbi wirbelten regelmässig durch den Atalanta-Strafraum, jeweils beim Abschluss fehlte aber die letzte Konsequenz.
Die Italiener zeigten sich in dieser Hinsicht konsequenter: Nach einer Kopfball-Hereingabe liess Mario Pasalic den Ball auf Jose Palomino abtropfen, welcher per Schlenzer unhaltbar für Guillaume Faivre im YB-Tor zur 2:1-Führung traf. Am Ende sorgte unter anderem auch dieser Treffer dafür, dass YB mit dem Champions-League-Geschäft definitiv abschliessen muss.
ManUnited in der K.o.-Phase
Lange sah es im Estadio de la Ceramica im 2. Duell der Gruppe F zwischen Villarreal und Manchester United nach einer Nullnummer aus. Doch das Heimteam hatte die Rechnung ohne Cristiano Ronaldo gemacht. In der 78. Minute war der Portugiese mit einem Lob erfolgreich, in der 90. Minute sorgte Jadon Sancho für die Entscheidung. Zuvor hatten die Spanier die besseren Möglichkeiten gehabt, fanden ihren Meister aber stets in ManUnited-Keeper David de Gea. Dank diesem Sieg steht die Mannschaft von Interimscoach Michael Carrick im Achtelfinal der Champions League.