31:6 lautete das Torschuss-Verhältnis aus Sicht von Bayern München im Hinspiel. Weil aber PSG-Torhüter Keylor Navas im Schneetreiben von München einen bärenstarken Abend einzog und die PSG-Offensive gnadenlos effizient war, verlor der Titelverteidiger das Heimspiel gegen Paris trotzdem 2:3. Es war nach 19 Spielen die erste Niederlage in der Champions League für das Team von Hansi Flick.
Im Rückspiel in Paris brauchen die Bayern mindestens 2 Tore, um den Traum der Titelverteidigung nicht frühzeitig begraben zu müssen. Die Wende soll den Bayern mit einer kontrollierten Offensive und besserer Effizienz gelingen: «Es geht um Risikoabwägung in den einzelnen Aktionen. Da werden wir sicherlich nicht von Anfang an mit der Brechstange agieren», sagte Vizecaptain Thomas Müller vor dem kapitalen Rückspiel. Man wolle durch eine Führung dafür sorgen, dass bei Paris «die Alarmglocken losgehen», so Müller, der im Hinspiel für den Treffer zum 2:2 besorgt war.
Lewandowski noch nicht bereit
Auf die Dienste des im Hinspiel schmerzlich vermissten Top-Torjäger Robert Lewandowski kann der deutsche Rekordmeister auch im Rückspiel nicht zählen. Der Pole stieg am Montag zwar wieder ins Lauftraining ein, ein Einsatz in Paris kommt aber noch zu früh.
Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: Der französische Meister ist nach Siegen im Hinspiel verwundbar:
- Im Achtelfinal der Saison 2018/19 gewann PSG das Hinspiel bei Manchester United 2:0, schied nach einer 1:3-Heimniederlage im Rückspiel aber trotzdem aus.
- Unvergessen bleibt auch der Achtelfinal in der Saison 2016/17, als PSG in Barcelona mit 1:6 unterging und die hervorragende Ausgangslage aus dem Hinspiel (4:0) vergeigte.
PSG-Trainer Mauricio Pochettino will denn auch noch nichts von einer Vorentscheidung wissen: «Bayern ist momentan die beste Mannschaft der Welt und immer noch der Favorit». Die Chancen aufs Weiterkommen stünden trotz des 3:2 in München weiter 50:50. «Beiden Mannschaften steht der Weg zum Sieg offen.»