Noch nie holte ein Confed-Cup-Gewinner im Folgejahr den WM-Titel. Viermal Brasilien sowie je einmal Argentinien, Dänemark, Mexiko und Frankreich hatten kein WM-Glück. Ungeachtet dessen wollen sowohl Chile wie auch Deutschland am Sonntag unbedingt den Pokal in den St. Petersburger Nachthimmel stemmen.
Routine versus Frischzellenkur
Hier Südamerikameister Chile mit Stars wie Arturo Vidal, Alexis Sanchez und Claudio Bravo. Dort das deutsche Team mit überwiegend unerfahrenen Nationalspielern und 13 Turnierneulingen. So ungleich die Voraussetzungen auch sind – ein klarer Favorit ist vor dem Confed-Cup-Final nicht auszumachen.
Das wird sicherlich ein Abnutzungskampf.
Bereits in der Gruppenphase spielten die beiden Finalisten gegeneinander. Das Duell verlief auf Augenhöhe und endete 1:1. Und Bundestrainer Joachim Löw prognostiziert einen ähnlichen Final: «Das wird sicherlich ein Abnützungskampf.»
Zweierlei Anreize
Chile winkt nach zuletzt zwei Triumphen an der Copa America der dritte grosse Titel in Folge. Deutschlands Motto formuliert der formstarke Captain Julian Draxler: «Wenn wir im Final sind, wollen wir auch den Pokal gewinnen.»
In ihrer Heimat haben die Chilenen mit ihrer Final-Qualifikation schon eine riesige Welle der Euphorie ausgelöst. Deutschlands Fussballer treibt eine ganz handfeste Motivationsspitze an. Der Deutsche Fussball-Bund würde den Turniersieg in Russland mit 50'000 Euro Prämie pro Spieler belohnen.
Sendebezug: SRF zwei/info, sportlive, 25.06.17, 16:45 Uhr